Ensemblewerke — Bolivianische Bilder

“Landeseindrücke Boliviens dargestellt durch Tanz, Live-Musik und visuelle Medien in drei Akten”.

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"Bolivian Images", presented at TANzherbst 2007, is a major work of the bolivian/Dresden choreographer...Cynthia Gonzalez as the artistic director and choreographer...blended dance with visual media and music. She structured the piece into three independent parts, which share a common theme of the hardship, the legends and the beauty of life in rural Bolivia"... www.karlovsky.net

Cynthia Gonzalez
Cynthia Gonzalez Dance Theater Gbr.
Johnny Gonzalez
Johnny Gonzalez Jazz Quartett mit Gästen der Dresdner Philharmonie - Dittmar Trebeljahr (sax), Andre Schubert (Perkussion und Schlagzeug), Javier Rosales Alcaron (original Instrumente der Anden: Zampona, Quena, Quenacho, Antara), Johnny Gonzalez (Piano)
Doreen Heidrich, Irene Schröder, Maggie Nicolai, Teresa Hackel, Cynthia Gonzalez
Fabio Pink
William Vega und Peter Mcfarren (projezierte Gemälde und Fotos)
N.N.
Hartmut Wöhrle
20-30 Minuten

Eine Tanz-Theater-Produktion zu Live-Musik und mit visuellen Medien in drei Teilen mit einer musikalischen Einleitungen vor den Hauptstücken.

Tanz: Doreen Heidrich, Irene Schröder, Maggie Nicolai Musik: Javier Rosales Alcaron, Dittmar Trebeljahr, Johnny Gonzales Gemäldeprojektion: William Vega

Eine poetische Landschaftsstudie über die Pachamama, die Berge und den Himmel Boliviens. Dieses Trio hat fast eine Art hypnotisierende-meditative Wirkung. Die abstrakte Darstellung der Landschaften und Tierwelt in engster Verbindung mit Zeit und Raum wird durch den Körper der drei Tänzerinnen gezeigt. Es passiert alles wie in Zeitlupe; die bewegten Bilder bleiben stehen, dann wechseln und verwandeln sie sich rasch oder spontan, um wieder stehen zu bleiben. Landschaften und Tieren kommen zum Vorschein und verblassen wieder. Die Live-Musik erzeugt eine spannunggeladene und stille Atmosphäre in den weiten Sphären, die Weite an sich und verschiedene bedrohte Tierwelten.

Tanz und Choreographie: Cynthia Gonzalez mit Einführung der Minenarbeiter: Doreen Heidrich, Maggie Nicolai, Irene Schröder, Teresa Hackel Schlagzeug: Andre Schubert Fotoprojektion: Peter Mcfarren

Die Darstellung der mythologischen Figur des bolivianischen Minenteufels, wie er plötzlich erwacht, seine Kraft, Macht und Unberechenbarkeit spürt. Er ist Besitzer der Minen und der Berge, er schenkt den Minenarbeitern Elend oder Glück, lässt Katastrophen zu oder verhindert sie. Diese mystische Figur lebt heute noch in den Minen Boliviens, wo er über sein Reich wacht. Mehr hierzu - siehe Solowerke

Tanz: Maggie Nicolai, Irene Schröder, Teresa Hackel, Doreen Heidrich Capataz: Fabio Pink Musik: Eine Neubearbeitung einer original Komposition von Johnny Gonzalez mit Andre Schubert Gemäldeprojektion: William Vega

Hier wird die Arbeit der Cocaleros in den Cocaplantagen in Chapari Bolivien gezeigt; ihre konzentrierte und schwere Arbeit, ihre Müdigkeit und kurzen Momente der Freude. Sie kauen ihre Cocablätter, um den Hunger zu vertreiben und Kraft zu bekommen, um weiter pausenlos zu arbeiten. Immer bewacht und kontrolliert vom Capataz, der aber genauso - wie sie - in seiner Arbeit gefangen ist...


An diesem dreiteiligen Abend werden Live-Musik und Tanz mit visuellen Medien vermischt. Die Verbindung zwischen den Teilen wird mit musikalischen Einleitungen von Johnny Gonzalez Jazz Cuartet erreicht. Eine bildhafte Einführung vor Anfang jedes Stückes wird mit Gemälde- und Fotoprojektionen, die bestimmte Aspekte der aufgeführten Stückes beleuchten (Landschaftsbilder, Coca und Minenarbeiter) durchgeführt. Die Handlungen finden auf der Bühne statt. Der Abend wird mit zeitgenössischem Tanz, Einflüssen aus bolivianischen Folkortänzen und japanischem Butoh gestaltet. Die Musik sorgt für die Atmosphäre und die nötigen Farben und die Klänge jedes Stückes sowie für die musikalische Verbindung aller drei Teile. Die Musiker erzeugen Bilder, die den Klang und die Farben der Mutter Erde (Pachamana), die bedrohte Tierwelt, die Minen und die Cocaplantage näher bringen und schaffen dabei eine intensive und einfühlsame Atmosphäre, die die Tanzstücke unterstützt und begleitet - dies in engstem Zusammenhang mit dem Lichtdesign.

Ein Auftragswerk des TANZherbst Dresden in Zusammenarbeit mit tristan-produktion. Ein Tanzabend mit musikalischer Begleitung und visuelle Medien über Bolivien. Es werden Landeseindrücke Boliviens dargestellt durch Tanz und live Musik in drei Akten. Unterstützt durch das Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden. Danke an die Palucca Schule Dresden, Elektro + Solar, Esmeralda Tanzstudio, Goethe-Institut, Klavierhaus Weber.

"Die Tänzerin und Choreographin Cynthia Gonzalez[...] bringt seit vielen Jahren ihre besonderen künstlerischen Sichtweisen in die hiesige Tanzszene ein. Und immer wieder überrascht es, wie sie dem Publikum Erlebnisräume in der Gegensätzlichkeit expressiver Ausbrüche wie auch geradezu archaisch-zelebrierter Einfachheit eröffnet. Berechenbar ist sie jedenfalls nicht, und im Tanz beileibe auch nicht vordergründig ihrer bolivianischen Heimat zuzuordnen, von der wir eh viel zu wenig wissen. Umso anregender dürfte es sein, dass ihre jüngste Produktion, mit der in der kleinen szene das diesjährige Festival TANZherbst eröffnet wurde, in uns vielschichtige, "Bolivianische Bilder" und Klänge verankert hat. Sie machen neugierig auf das südamerikanische Land mit seiner Bevölkerung, Traditionen, mit Bergen, Ebenen, einer Tierwelt voll bedrohter Arten..."Gabriele Gorgas DNN