Solo - Tio de La Mina

Ein explosives, provozierendes und etwas schräges Solo über die mythologische Darstellung des Minenteufels Boliviens - des Besitzers der Minen und der Berge, der den Minenarbeitern Elend oder Glück schenkt, Katastrophen zulässt oder verhindert...

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“Wie aber Gonzalez ihren launenhaften Minenteufel gibt, hat hohen Schauwert. Sie springt und fuchtelt mit den Armen, als ob sie die Figur nicht nur spielt, sondern gut schamanistisch auch ist". Uwe Salzbrenner Sächsische Zeitung 2007

Cynthia Gonzalez
Cynthia Gonzalez
Maggie Nicolai, Doreen Heidrich, Teresa Hackel, Irene Schröder
20 Minuten
Andre Schubert
Guido Arce
(Minenteufel) Maria Schenk (Minenarbeiter) Martyna Driescher
Cynthia Gonzalez
(Minenarbeiter, Teufel...) Peter Mcfarren

El Tio de la Mina - Der Onkel der Minen.......Die mythologische Darstellung des Minenteufels, wie er plötzlich erwacht und seine Kraft, Macht und Unberechenbarkeit wieder spürt. Der Besitzer der Minen und der Berge, der den Minenarbeitern Elend oder Glück schenkt, Katastrophen zulässt oder vermeidet. Diese Figur lebt heute noch in den Minen Boliviens und wacht über dieses Unterreich. Der Minenteufel ist eine sehr wichtige Figur in der Mythologie der Minenarbeiter und auch am Karneval von Oruro, der zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt, präsent. Der Karneval von Oruro ist ein prächtiges, reizvolles Spektakel (Umzug) auf 4.000 Meter Höhe in der Minenstadt Oruro. Zum diesem Solowerk gehört ein Kurzauftritt der Minenarbeiter. Gezeigt wird die harte, anstrengende Arbeit in den Minen Boliviens, die mit dem mythischen, unberechenbaren Teufel der Minen (dem Tio) zusammenhängt, der das Glück der Minenarbeiter bestimmt. Die tänzerische Darstellung des Minenteufels ist abstrakt und kraftvoll. Die Charakterdarstellung der Figur selbst ist realistisch. Dieses Solo stellt den Teufel der Minen dar, seine Macht, seine Unberechenbarkeit und seine temperamentvolle, zuweilen destruktive Energie. Das Solo gehört damit thematisch zum Minenstück und ist inspiriert von zeitgenössischen Tanzbewegungen, dem japanischen Butohtanz und Mimik.


Dieses Solo findet auf einer Theaterbühne mit guter Beleuchtung, Tanzteppich und einer schwarzen Wand oder Vorhang statt. Vom Zuschauerraum aus gesehen, befindet sich in der rechten hinteren Bühnenecke ein Live-Musiker (Schlagzeuger). Nach einem kurzen Auftritt der Minenarbeiter, der musikalisch begleitet wird, kommt das Hauptstück. Die Tänzerin nimmt uns mithilfe von Regie- und choreographischen Mitteln (Ausdruckstanz, Butoh, Mimik, Maske, Musik) mit auf eine imaginäre und fantasievolle Reise des etwas schrägen und launenhaften Tios. Die Charakterdarstellung dieser Figur wechselt im Lauf des Solos ständig, genauso wie seine Laune. Die Qualität des Tanzes ist oft dynamisch, schnell, wild und überaus unberechenbar und explosiv. Das Solo endet mit der angedeuteten Minenkatastrophe, die von el Tio verursacht wird. Am Ende ist während eines kurzen Auftritts zu sehen, wie die Minenarbeiter beim Beben der Erde bewegt und durchgeschüttelt werden. (Bilder von Peter Mcfarren des echten Tios in den Minen Boliviens werden per Dia-Projektion vor Beginn des Stückes auf einer Operafolie gezeigt).

El Tio de la Mina wurde uraufgeführt im Rahmen des Abends "Bolivianische Bilder", einem Auftragswerk der Tristan Produktion für das zeitgenössische Tanz Festival TANZherbst 2007. Auf Einladung von der Deutschen Botschaft La Paz, und pequeno teatro Bolivien wurde dieses Werk beim Festival Paya Danza 2009 im Teatro Municipal Alberto Saavedra Pérez auf 3600 Meter Höhe präsentiert.

Cynthia Gonzalez Dance Theater Gbr, in Kooperation mit tristan-production, TANZherbst 2007. Bolivianische Bilder; ein 3-teiliger Tanz-Abend zur Live-Musik von Johnny Gonzalez Jazz Quartett.

Unterstützt von: Elektro + Solar, Esmeralda Tanzstudio, Palucca Schule Dresden, Goethe-Institut, Klavierhaus Weber
Gefördert durch: Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz