Ensemblewerke — Call no Call

Ein Tanzstück ohne Musik über die Grauzonen in einer Beziehung zwischen zwei Frauen in einem leeren Raum mit fünf roten Stühlen.

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“As I was watching this perfomrance I immediately had to think about Helen Keller and her intensive relationship to her teacher and I wondered if the choreographer had relationships with women? ” Anonymer Zuschauer nach einem kurzen Gespräch

Cynthia Gonzalez
Teresa Hackel und Constance Lüttich
N.N.
Cynthia Gonzalez, Constance Lüttich
Thilo Fröbel
20 Minuten

[...]It is dance theater about interactions between two women, which take place on and around five red chairs. Different kinds of relationships from friendly to hostile are played in short scenes, formally connected by the use of chairs which serve to increase distance and create isolation. The choreographer focuses on the middle part of the friend-foe scale, limiting battles and avoiding passion[...] The primary focus in this piece is on the way how stirrings of the mind are distilled into movement, rather than on the novelty or esthetical appeal of the movement itself. The transformation of expectation, disturbance and misunderstanding in the interaction is what I found most interesting and innovative here[...]” Petr Karlovsky


Dieses Kurzstück ist einfach aufgebaut. Im Mittelpunkt des Stückes stehen zwei Frauen, fünf rote Stühle und ein leerer Raum. Ein Stühl liegt umgekippt auf dem Boden. Der Anfang des Stückes findet schon in einem fortgeschrittenen Stadium statt. Die Frauen kommen miteinander in Kontakt, zeigen Nähe und Distanz, Ruhe, Nervosität und Rastlosigkeit. Eine besondere Beziehung baut sich zwischen beiden Frauen mit ihren unterschiedlichen Charakteren auf und sie spielen mit den Grauzonen innerhalb dieser Beziehung. Der leere Raum und die fünf Stühle dienen als Barriere oder Hilfsmittel innerhalb der Aktionen und unterstützen das unangenehme “Etwas” das sie trennt oder vereint. Die Bilder sind mal ernst, mal unangenehm und manchmal spielerisch und leicht. Ein bestimmtes Ereignis im Laufe des Stückes erweist sich als wiederkehrender Störfaktor, der das Geschehen zwischen beiden Frauen beeinflusst. Wie die beiden Frauen hierauf reagieren und was mit ihnen passiert, ist vielschichtig: ignorieren, bemerken, meiden, streiten, abstoßen, isolieren, annähern, beruhigen, lieben, spielen...Das Lichtspiel unterstützt die irritierende Atmosphäre und die Aktionen der beiden Frauen.

Eine Koproduktion der Internationale Tanzwoche Dresden in Zusammenarbeit mit dem Schloss Albrechtsberg Bühne im Torhaus. Woman to Woman (Ein Tanzabend mit 4 Stücken): Kleines Solo-f. Jemand., Eiszeit, Object Constant & Call no Call.
Ein vierteiliger Tanzabend von Cynthia Gonzalez, Teresa Hackel, Constance Lüttich. Unterstützt durch die Tanzbühne Dresden e.V.. ARTE Fernsehbeitrag zum Jubiläum der Stadt Dresden 800 Jahre -Festival Tanzwoche Dresden 2006.