cynthia gonzález
Kritiken in deutschsprachigen Zeitungen
" Als Tanz und Performancekünstlerin wurde Cynthia Gonzalez bereits beim Fernsehsender "ARTE" ausgestrahlt. Jetzt kommt sie mit ihrem Projekt !!WindspeedF400 nach St. Gallen in die Grabenhalle. Das Thema: Autismus. Gonzalez setzt sich darin mit der Wahrnehmung und der Welt eines Menschen mit Autismus auseinander und stelle die Frage, was es bedeutet "anders" zu sein.
Das Savant Syndrom auf der Spur.
Protagonistin der Handlung ist eine autistische Frau, gespielt wir sie von Cynthia Gonzalez selber. Diese Bühnenrolle ergab sich aus der Summe der Begegnungen, die Gonzalez in den letzten vier Jahren mit autistisch veranlagten Menschen und Personen, die mit Autistinnen und Autisten zusammenarbeiten, machte. Nebst verschiedenen Interviews, Arbeitsgesprächen und alltäglichen Begegnungen mit Menschen, die Erfahrung mit Autismus haben, war für Gonzalez vor allem die Gruppe der Autisten mit Savant-Syndrom von besonderer Bedeutung. Das Savant-Syndrom steht für Menschen mit Inselbegabungen, die angeblich vor allem bei männlichen Autisten bekannt sind. Auch die Protagonisten des Stückes hat eine Inselbegabung, die einen zum Schmunzeln bringen kann. Mit Wenigen Worten umschreibt Gonzalez ihre Rolle folgendermassen: "Wetter-laut-schrill-Ruhe-innere Ruhe-Ruhepol-Sehnsucht nach Zärtlichkeit-Kontaktaufnahme-scheitern-Sturm-Menschensturm-Wut-Entladung-Glücklich sein".
"Spielstadt als Bühnenbild"
Die Lichteffekte auf der Bühne sind einfach und unmittelbar gehalten: Die kaltbeleuchtete Aussenwelt des Alltags umgibt eine warem Innenwelt, die durch die Spielstadt der Protagonisten abgebildet wird. Diese Speilstadt als Bühnenbild wird durch eine Komposition aus Papphäusern, bunten Holzklötzen und abstrakten Tonfiguren Teil der Handlung. Auf den ersten Blick hat diese Objektkomposition etwas Kindliches und Verspieltes, und man fragt sich wie bunte Holzklötze und Figuren, die Knetfiguren ähneln, die Welt einer Erwachsenen darstellen können. Die Soundeffekte umfassen ein breites Spektrum von schönen Klängen bis zu irritierenden, teils unangenehm klingenden Lauten, die von einer tiefen, durchdringenden Stille begleitet werden. In der Inszenierung nehmen die irritierenden Geräusche metaphorisch Anklang auf den Wahrnehmungszustand von Autisten, die selbst kleinste Veränderungen im Alltag irritieren oder beängstigen können. Die durchdringende Stille verweise auf den Charakter ihrer Protagonisten, erklärt Gonzalez.
Einstieg in die Inklusionsdebatte. Mit dem thematischen Schwerpunkt "Autismus" wird man dazu eingeladen, sich in die Protagonisten hineinzuversetzen und sich auf dem Wahrnehmungszustand von autistischen Menschen einzulassen. Auch gibt das Stück einen Einstieg auf die Integrations-und Inklusionsdebatte unserer Zeit. Gonzalez geht auf die hochkomplexe Wahrnehmungslücke zwischen Autisten und Nicht-Autisten ein und gibt damit Raum zur Reflexion gegenüber Vorurteilen in einer Gesellschaft, in der jede und jeder anders ist. Do, 16.11. 20.30 Uhr (Premiere). Bis 21.11 www.schlachhaus.ch
Auch im Bezug zum Standort St. Gallen findet diese Kunstproduktion einen Anschluss. Die Heilpädagogische Schule (HPS) St. Gallen etwa bietet Menschen mit andersartigem Wahrnehmungsspektrum und Ausdrucksvermögen durch die Affolter-Methode (die auch bei Kindern mit Autismus angewendet wird) einen individuellen Ansatz, um mit dem Hürden des Alltags umzugehen. Hierzu stellt sich die Frage: Wie trägt das Stück !!WinspeedF400 zu einem Arbeitsalltag mit autistisch veranlagten Personen bei? Am Dienstag und Mittwoch erwartet das Pubklikum in der Grabenhalle jedenfalls ein durchdachtes Bühnenkonzept, das mit Tanz-und Schauspielementen über einen klassischen Unterhaltungswert hinausgeht-ein Abend voller Bewegung, Kunst und gesellschaftspolitischem Diskussionspotenzial.
Grabenhalle St. Gallen. !!WindspeedF400: 16. und 17. Januar 2018, 20 Uhr www.grabenhalle.ch
" Wie lässt sich Autismus künstlerisch verhandeln? Die Choreografin Cynthia Gonzalez offenbart in ihrem Stück das Innenleben einen Betroffenen. Es ist nichts weniger als ein Koloss an den sich Cynthia Gonzalez gewagt hat. Das weiss sie. Sie sitzt in der Garderobe des Schlachthaus-theaters und hat am Nachmittag ein paar Stunden nachgeschlafen, um fit zu sein für das Interview. Autismus hat sie sich als Haupttheme ihr neuestes Stück ausgesucht, obwohl sie selbst nicht direkt davon getroffen ist. Für ihr Theaterstück "WindspeedF400" hat sie sich aber in die Gefühlswelt einer autistischen Person begeben. Sie spielt die Hauptrolle und ist zugleich Regisseurin. "Ich musste mich einschränken, durfte nicht zu viel wollen." Dabei war einer der grössten Herausforderungen, "einfach zu sein und mich nicht immer bewegen zu müssen", erklärt die Tänzerin.
Der Sturm findet im Kopf statt. Cynthia Gonzalez verkörpert eine Autisten mit "Savant Qualitäten", wie sie es nennt. Savant, das bedeutet in diesem Zusammenhang "Inselbegabung", eine spezielle Form von Autismus, die auch in "Rain Man" aus dem Jahr 1988 verhandelt wird.
Das ist der Film, in der Dustin Hoffman einen Mann spielt, der mathematisch überdurchschnittlich intelligent ist. Aber Autismus, ausformuliert Autismus-Spektrum-Störung (ASS), kennt viele Formen. "Es ist eine andere Art des Seins. Betroffene nehmen Ihre Umwelt anders wahr", erklärt Cynthia Gonzalez. Oft fällt es Ihnen schwer, Gefühlsregungen in Gesichtern zu deuten, was die Kommunikation einschränkt. Dafür kann es sein, dass spezeille Fähigkeiten besonders stark ausgeprägt sind. Bei der Hauptfigur in "WindspeedF400" ist das der Fall. "Sie kann sich Zumbeispiel sehr gut Wetterdaten merken", sagt Gonzalez.
Unmfeld von Herausforderungen.
Die Hauptfigur wird umgeben von einer "Gesellschaft", welche die Regisseurin von Schauspielenden (Daniela Ruocco, Bernhard Schneider und Ralph Tristan Engelmann) verkörpern lässt. "Ich bespiele meine eigene Stadt und bewege mich von dort aus auf eine innere Reise", sagt sie. Diese Stadt ist ein Konstrukt aus Holzklötzen und Karton, so eingerichtet, dass sich die Elemente verstellen lassen.
Aufgewachsen ist Gonzalez "in einem Umfeld von Herausforderungen", wie sie es beschreibt. Ihr Bruder hatte mehrere Davon zu meistern. Eine davon ist Autismus, mitunter ein Grund ist, weshalb sie sich diesem Thema in ihrer Arbeit widmet. Ihr Vater ist Johnny Gonzalez, einer der bekanntesten Jazz-Pioniere in Bolivien, der den "Jazz de los Andes" mitbegründet hat. Als politisch Verfolgter flüchtete er mit seiner Familie nach Miami. Als Kind stand sie oft mit ihm auf der Bühne und gastierte einige Male in Dresden. Dort studierte sie später Tanz und Choreografie, blieb acht Jahre lang und kam 2008 in die Schweiz. Hier hat sie den Master in "Expanded Theatre" an der Hochschule der Künste abgeschlossen. Im Jahr 2014, erhielt sie vom Kanton Bern ein Recherchestipendium. "WindspeedF400" ist eines der Ergebnisse davon.
"Ein Leben ohne Filter"
Im Stück geht es um diese Frau mit "besonderen Eigenschaften", wie es Gonzalez nennt. Es geht darum, sie die Menschen um sich herum wahrnimmt. "Oder auch nicht wahrnimmt", ergänzt sie. "Ich habe nachgespürt wie es sein muss für jemandem mit Autismus. Das ist wahnsinnig anstrengend: ein Leben ohne Filter. Da gerät ständig ein Flut an Informationen and Dich heran, und du bist unfähig, sie zu verarbeiten". Diese Arbeit hat an Cynthia Gonzalez's Substanz gezehrt. Aber sie will weiterforschen. "Ich will mich weiterhin künstlerisch mit dem Thema auseinandersetzen", sagt sie, "denn ich bin auf Ideen gestossen, die eine Chance verdient haben".
Schlachthaustheater Bern. Do, 16.11. 20.30 Uhr (Premiere). Bis 21.11 www.schlachhaus.ch
"Kurse , Installationen oder eine öffentliche Balletprobe: Das sechste Berner Tanzfest wartet mit vielfältigem Programm auf. Trotz Erfolg stösst man aber an finanziellen Grenzen. Mysteriöses gibts zu entdecken durch das berüchtigte Fenster zum Hof:"Rear Window", genau wie Hitchcocks Thriller von 1954, heisst das Tanzprojekt, an dem sich unter anderem die Compagnie Rothfils oder das Cynthia Gonzalez Dance Theater beteiligen und das sich hinter der Fensterfront des Progr-Gebäudes abspielt. Vom Innenhof her können die Besucher das spannungsreiche Geschehen mitverfolgen und sich aus dem Beobachten eine eigene Geschichte spinnen".
...Lässt es krachen, das mag der Mentor Ivo Dimichev den Berner Schauspielstudenten in seinem Workshop mit auf den Weg gegeben haben. Dass die Zusammenarbeit fruchtbar gewesen sein muss, beweist die zweite Performance des Abends, "The Favor". Zwischen Spaß und Ernst. Der gebürtige Bulgare Dimichev stilisiert am liebstren den eigenen Körper zum Kunstmittel und schert sich dabei wenig um Genrezuordnungen. Der Hang zu extremen, den er in bislang rund 30 Produktionen bewiesen hat, brachte ihm den Beinamen "Radikalperformer" ein. In allen Dimichev-Performances öffnet sich ein schriller Kosmos: exaltiert, ekstatisch, komish, abstossend oder anrührend. Diese Haltung scheint sich auch auf seine Studenten übertragen zu haben. "Sich als Künstler nicht schonen", so bringt Nils Amadeus Lange die Erfahrungen im Workshop auf den Punkt. "Spass und Ernst. Das macht die Arbeit mit Ivo Dimichev aus". Diese beide Pole reizen die sieben Performer auch gehörig aus. Cynthia Gonzalez hockt auf dem Schoss von Anna Welenc, ein Schweizer Fähnchen in der Hand und grimassiert sich ihr Unbehagen aus dem Leib, dass es beim Zuschauen wehtut. Lacher provozieren die beiden, wenn sie sich in wechselnden Konstellationen mit nacktem Oberkörper gegenübersitzen und Fragen an den Partner mit einem Malträtierungsritual verbinden. Da werden Brustwarzen gekniffen und es wird so lange auf Haut geklatscht, bis sie rot glüht. Auch wenn ihmitten der Textcollagen mit allerhand Explizitem die Zwischentöne ein wenig zu kurz kommen, wird doch eins deutlich: Hier agieren Darsteller, die auf dem Weg sind ihre eigene Handschrift zu finden. Die Hochschule der Künste Bern stellt dafür das geeignete Kreativbiotop dar. Ein ganz eigener schräger Ort sei das, findet Cornelius Danneberg. Reizvoll für den Theaternachwuchs ist offenbar die Mischung: Das tranzdisziplinäre Modell verbindet solides, klassisches Handwerk mit Angeboten, die Experimente zulassen und die eigene Autorenschaft stärken. Ins kalte Wasser geworden zu werden gehöre dazu. Stücke, die sich durch Direktheit und Antiillusionismus auszeichnen, so definiert der Berliner Theaterdiscounter sein Profil. Der eidgenössische Theaterexport ist diesem Anspruch voll gerecht geworden".
"High Heels, die wir auch schlichtweg Stöckelschuhe nennen können, sind fraglos eine Philosophie der besonderen Art. Sie verführen auf jegliche Weise Frauen wie auch Männer und gelten selbst in der Gewinn/Verlust-Rechnung als eher einträgliches Geschäft. Die in Dresden bestens bekannte, nun in Bern lebende Choreografin und Regisseurin Cynthia Gonzales gastierte zur Tanzwoche mit ihrer neuen Arbeit "High Heels 5", bei der es auf sinnliche, klug ausbalancierte Weise justament um dieses Thema geht.
Für sie und ihre fünf markant ausgewählten Darstellerinnen, die im Projekttheater individuell und mit vollem Einsatz Klasse zeigen, sind die hochhackigen Schule ein Metapher, verwandeln sichfile:///media/cynthia_ftp/includes/kritiken.html zuweilen auch in einen kostbaren Pelzkragen, einen auffälligen Hut oder werden, lässig ins Dekollete gehängt zur scharfen Waffe. Beim rhythmischen Stöckeln wird über Lebensentwürfe philosophiert, und verdammt gefährlich wirkt das Stolpern und Straucheln mit High Heels-ein Eiertanz mit Bruchgarantie. Manche im Publikum finden das besonders lustig, dabei zeigt diese Szene etwas Fragiles, Gefährdetes, möglicherweise den Zwang, die Not zur Anpassung.
Überhaupt bietet das individuell über Bewegung und Sprache erzählte Stück wohl kaum einfach nur spaß um jeden Preis, sondern ist eine gut strukturierte Geschichte mit Selbsterkenntnis und Selbstermutigung. Und sie kommt ohne Abschweifendes und Geschwätzigkeit aus. Das Ganze beginnt mit der frontalen Konfrontation weiblicher Präsenz auf unterschieliche Art und Weise, und Chera Mack (USA/Schweiz) zeigt anschaulich, dass bei ihr High Heels, Hüfteschwung und Charme offenbar zu den Erbanlagen gehören. Newa Grawit (Bern) nähert sich dem Publikum eher misstrauisch, und Nina Stadler (Bern) kommt vorsichtig nach vorn, um in Schweizerdeutsch zu verlautbaren, sie habe zu all dem nichts, aber gar nicht zu segge. Diese "Frontalszene" wiederholt sich am Ende, allerdings deutlich variiert und wie ein aufmunterndes, Mut gebendes Einverständnis mit den Zuschauern.
Die beherzte Fünferschar von schlank bis füllig bietet ein szenisches Gefüge, das frei ist von Schwachstellen. In diversen Soli und Gruppierungen zeigt da eine jede, was ihr auf der Seele brennt, uns dabei ist das Stück spielerisch angelegt und dennoch dicht gewoben, wird im Klanggeschehen sensibel begleitet von Krishan Zeigner (Percussion). Langeweile muss man bei diese Aufführung nicht fürchten, und manche Situation erscheint einem auch ziemlich vertraut. Zum Beispiel dann, wenn Chera Mack den wirren Ihhalt ihrer Tasche ausbreitet, um schließlich im letzten Zipfel das Begehrte zu finden. Was natürlich (Schweizer) Schokolade ist. Vieldeutig ist das Solo von Kati Korosuo (Finnland), die mit nur einem Stöckelschuh vergeblich die Balance zu finden sucht, vielleicht auch das passende "Gegenstück". Oder die obsessive "Schuh"-Begehrlichkeit von Teresa Vittucci (Wien). Mit unglaublicher Intensität und im Tonfall permanent verschärfenden Ertüchtigungs-Kommandos schafft es Nina Stadler sich in Hin-und Herschreiten so in Rage zu bringen, dass ihr Stimme und Körper versagen. Spätestens da ist es Schluss mit lustig-das haben auch noch die letzten Lachenden begreifen müssen".
..."Mit High Heels 5 kommt auch das in Dresden längst bekannte Cynthia Gonzalez Dance Theater zum Festival..."
"Bern. Die Tanz-und Theaterperformance "High Heels 5" erzählt von fünf Frauen, die auf hohen Hacken durch ihr Leben gehen. Die zentrale Frage des Stücks lautet: Warum ziehen sie eigentlich solche Schuhe an? Choreografin Cynthia Gonzalez stellt das 80 Minuten lange Stück erstmals im Tojo Theater der Reitschule vor. Die Premiere findet am 6. September um 20:30 Uhr statt".
"Aus der abendfüllenden Produktion "Object Constant" des portugiesischen Choreografen Rui Horta ist in der Dampfzentrale ein Ausschnitt zu sehen: Die Bolivianerin Cynthia Gonzalez tanzt das Solo"...
"Duck, Duck, Goose ist die angelsäschsiche Variante des Kinderspiels Lumpenlegen. Tänzerin Gina Gurtner nimmt das Spiel als Leitfaden für ihre Inszenierung "Duck Duck Goose". Ein Gesellscaftsspiel". Bei der Performance wikren sieben Künstler aus verschiedenen Disziplinen mit, darunter die Musikerin Annalena Fröhlich und die Choreographin Cynthia Gonzalez"...
Sie brauchen keine speziellen Bühneneffekte und dergleichen mehr, vertrauen voll und ganz auf die Arbeit mit dem Körper, auf Bewegung. Vereint mit sparsamen Lichtakzenten sowie dem eindringlichen Spiel des Jazzpianisten Johnny Gonzales. Gleich Kostbarkeiten-auf Saiten und Tasten-lässt dieser immer wieder seine Klangwelt aufblühen und das an einem "offengelegten" Klavier, wo ihm doch sonst eher Konzertflügel zur Verfügung stehen. Aber die Improvisation ist sein Metier. Und so vermag er es auch, sich der Szene sensibel zuzuordnen. Die aus Bolivien stammende Tänzerin und Choreografin Cynthia Gonzalez, die vor etlichen Jahren den Studiengang Choreografie an der Palucca Schule Dresden-Hochschule für Tanz absolvierte, ist dem hiesigen Publikum nach wie vor bestens bekannt. Und sie hat hierzulande-auch gemeinsam mit ihrem außergewöhnlichen Musik-Vater-schon mehrere Projekte herausgebracht. Inzwischen lebt sie in der Schweiz, macht derzeit ihren Master im Studienbereich Theater and der Hochschule der Künste Bern. Zur Tanzwoche Dresden ist sie mit "Charged" (UA Februar 2011 in Bern) nach Dresden gekommen, ein Tanzduett, das sie gemeinsam mit dem slowakischen Tänzer Boris Nahalka auf die Bühne des Societaetstheater bringt, die ihren Abmessungen nicht unbedingt für raumgreifenden Tanz geeignet ist. Aber die dichte, bei aller Leichtigkeit spürbar durchkomponierte Arbeit sprengt den Raum eher in ihrer Intensität, und darin sind die beiden Tanzdarsteller durchaus ebenbürtig. Aufgeladen mit einer enormen Energie, bedienen sie sich in geschickten Verwandlungen auch unterschiedlicher Kampfsportarten. Weniger, um sie zu veredeln, mehr als ein Spiel mit Möglichkeiten, wo es um Persönlichkeit, das Maß an Kraft und Geschicklichkeit geht. Wenn beide schließlich ausgepowert am Bühnenrand sitzen, um mit dem Publikum gemeinsam dem virtuosen Spiell von Johnny zuzuhören, könnte man meinen, dies sei der Ausklang des Abends. Aber nein, sie haben immer noch Kraft , sich weiter aneinander messen zu wollen, nehmen in gerafter Form den roten Faden vom Beginn wieder auf. Wo sie, auf eine Lichtstrecke gebracht, zunehmend aus der Bahn geworfen sind, bis sie endlich einen "Draht" zueinander finden. Dann "funkt" es schließlich , und mit dem Kurzschluss wird es zappeduster. Zwischen zeitlich aber gibt es auch eine Annäherung, quasi als wechselseitiges Austesten der Energieströme. Und besonders bemerkenswert sind zwei wunderbare Soli in denen jeder offenbar das tut, wozu er gerade oder überhaupt Lust hat. Das ist bei der Frau eine vibrierende, flatternde, greifbare Sprache der Hände, die einen scheinbar geschützten, aber auch fragilen, gefährdeten Seelenraum assoziieren. Und der Mann bringt sich mit kraftbetonter, lustvoller, Launigkeit ins Spiel, selbstsicher und seines Weges bewusst. Doch ebenso ist bei ihm zu spüren, wie sich unter der sieben Häuten ein Empfinden verbirgt, das mehr leise ist als laut, und seine Schwäche ist deutlich Stärke. Zum Schluss stehen sie wieder vor den Zuschauern beieinander, und diese erahnen, was kommen wird. Doch wer weiß letzlich schon so genau, was da kommt, wenn es funkt".
"TANZ. Im Rahmen des Tanzfestivals Heimspiel zeigt die bolivianische Tänzerin und Choreographin Cynthia Gonzalez im Tojo der Reitschule ihr Stück "Charged". Das Trio erzeugt dabei eine aufgeladene Stimmung, die im Kurzschluss mündet.
Ein Mann und eine Frau bewegen sich schattenboxend nach vorne. Man hört ihr Atem und das Tappen ihrer nackten Füsse auf dem Boden. Erst nach einer Weile setzt die Musik ein. Der Jazzpianist Johnny Gonzalez spielt minutenlang nur mit den Saiten im Inneren des Klaviers. So baut sich eine Spannung auf, die das Thema des Stückes auf den Punkt bringt. "Charged" (augeladen) ist die ganze Atmosphäre die das Trio im Tojo-Theater der Reitschule kreiert...
Energisch bis zum Knall. Posen die Kampf und Widerstand evozieren, spielen auch in "Charged" eine wichtige Rolle. Manchmal werfen sich die Tänzer zu Boden und rollen sich wie Darsteller in einem Actionfilm zusammen, um so den Aufprall abzufangen. Vorerst scheinen die beiden sich nicht wahrgenommen zu haben. Jeder führt seinen eigenen Kampf. Doch als sich Mann und Frau zaghaft mit den Fingerspitzen berühren, gibt es einen Kurzschluss: Das Licht geht aus. Es wird still und schliesslich sehr laut. Der Pianist greift in die Tasten, ein Donnerschlag erschüttert den Raum.
Ruhe nach den Sturm. Nun stehen die beiden Pole je in einem Lichtkegel auf der Bühne. Die kämpferischen Posen weichen fliessenden Bewegungen. Die Musik hat nun etwas Verträumtes und Episches, die Performer breiten die Arme aus, als würden sie in einem Pantomimespiel ein Flugzeug darstellen. Es ist eine Art Ruhe nach dem Sturm. Schliesslich bilden die beiden eine unzertrennliche Figur, scheinen sich gefunden zu haben.
Die nächste Episode hingegen zeugt vom manchmal grotesken Humor der Choreographin. Johnny Gonzalez bedient nun eine Rassel, zu deren Klang die beiden summend und hüpfend einen witzigen synchronischen Tanz aufführen. Die Bewegungen gleichen jenen von Charlie Chaplin in "Modern Times". Doch bald schon ist die Harmonie weider dahin-der Kampf geht weiter, und am Ende schliesst sich der Stromkreis. Die beiden laden sich erneut mit ausgestreckten Fingerspitzen gegenseitig auf und werden von der Dunkelheit verschluckt".
"Cynthia Gonzales' Dance Theater im Tojo Das Cynthia Gonzales Dance Theater präsentiert mit "Charged" sein erstes Stück in Bern. Die Tanz-Theater Produktion der Gruppe rund um die bolivianische Tänzerin Cynthia Gonzales wird live von Johnny Gonzales begleitet. Der renommierte Jazzpianist komponiert und spielt oft die Musik zu den Choreografien seiner Tochter".
"Um unsichtbare Kräfte geht es der Tänzerin und Choreografin Cynthia Gonzalez in ihrem Stück "Charged"; um jene verborgenen Energien, die unser Leben bestimmen und lenken. Die gebürtige Bolivianerin ist seit 2008 in der Berner Tanzszene präsent; sie zeigt "Charged" in Zusammenarbeit mit dem Tänzer Boris Nahalka, und ihr Vater Johnny Gonzalez tritt am Piano in Aktion".
"Nach ihrem Gastspiel zur Langen Nacht des Tanzes bei der euro-scene Leipzig gastiert die in Dresden bestens bekannte Tänzerin und Choreografin Cynthia Gonzales heute bis Mittwoch, Beginn 20 Uhr, mit ihrer neusten Arbeit im Dresdner Projekttheater. "Woman of War" ist ein provozierendes Kürzstück, das mit realen und fiktiven Vorstellungen spielt. Cynthia Gonzalez bezieht ihre Inspiration aus der Realität zentral-und südamerikanischer Frauen, die sich gegen Diktatoren wie Banzer in Bolivien, Pinochet in Chile oder Rafael Leonidas Trujillo in der Dominikanischen Republik aufgelehnt haben. Im Anschluss an die Vorstellung gibt es zudem ein Konzert mit Tobias Herzz Hallbauer".
"Cynthia Gonzales ist seit vielen Jahren in Dresden präsent. Nun kehrt sie mit einem Tanztheaterstück aus ihrer schweizerischen Wahlheimat Bern an das projekttheater zurück. Ihr Woman of War ist ein machtvolles und provozierendes Kurzstück, dass sich mit dem Kampf und Schicksal protestierender Frauen in Lateinamerika auseinandersetzt".
"euro-scene Leipzig feiert 20 jähriges Bestehen mit dem Thema "Spurensuche-Theater und Tanz aus dem alten und neuen...Zur "Langen Nacht des Tanzes" sind ehemalige Preisträger des Tanzsolo-Wettbewerbs eingeladen: Herman Hessig aus Leipzig, Cynthia Gonzalez aus Bern, Daniela Lehmann aus Berlin, Claudio Stellato aus Brüssel, Catharina Gadelha aus Köln, Maren Strack und Martin Ihle aus Berlin. Werk II, Halle A, 5.6. Nov".
"Choreografien ehemaliger Preisträger des Wettbewerb "Das beste deutsche Tanzsolo": Herman Heisig, Leipzig-Berlin/Cynthia Gonzales, Bern/Maren Strack, Berlin/Claudio Stellato, Brüssel/Daniela Lehmann, Berlin/Catharina Gadelha, Köln/Martin Ihle, Berlin".
"Im Rahmen des Festivals Heimspiel in der Dampfzentrale findet Cynthia Gonzalez einen aussersprachlichen Ausdruck für ihre Familiengeschichte, während Felix Dumeril und Misato Inoue eine triste Bürowelt in eine traumartige Wirklichkeit verwandeln. Ein fahler Lichtschein bricht das Dunkel auf, auss der hinteersten Ecke kriecht ein Frauenkörper auf die Bühne. Er gehört der bolivianischen Tänzerin und Choreographin Cynthia Gonzalez, die in ihrem halbstündigen Tanzstück" Woman of War" einem düsteren Kapitel ihres Lebens Ausdruck verleiht. Gonzalez widmet sich darin der politischen Situation Boliviens zu Zeiten ihrer Kindheit und schafft es auszudrücken, worüber der Text im Programmheft schweigt. Eine Frau alleine in einem weiten Raum, das Licht wirft scharf abgetrennte Flächen auf den Boden und die Wände. Zu schwelenden Klängen, durchmischt von Geräuschen wie Schritten oder zerbrechendem Glas, kämpft Gonzalez gegen eine unsichtbare Macht an. Ihr gehört ein fremdbestimmter, auflehnender Körper, den es schleift, schiebt und zieht und der dabei nie zur Ruhe kommt. Und doch löst sich gegen Ende des Stückes eine fast animalische Unfreiheit in kraftvolle Hoffnung auf, Besessenheit wird zum freien Tanz".
Tagestipp "Woman of War" Weiblicher Freiheitskampf "Die Tänzerin Cynthia Gonzalez ist in Bolvien geboren-und bezieht die Inspiration für ihr Kurzstück "Woman of War" vom Schicksal zentral-und südamerikanicher Frauen, die sich gegen Diktatoren aufgelehnt haben und für ihre Ideale, für Frieden und Demokratie eingestanden sind. Dabei mischt Gonzalez Fiktives und Reales, Imagination und Wahn. "Woman of War" wird zusammen mit der Produktion "Schattenspiel" der Compagnie T42 gezeigt. (klb)"
Festival Heimspiel: T42-Dance Projects (Felix Dumeril & Misato Inoue)/ Cynthia Gonzalez "Doppelabend mit T 4 42-Dance Projects (Felix Dumeril und Misato Inoue): "Schattenspiel" und dem Kurzstück "Woman of War" von Cynthia Gonzalez. ..."Woman of War" Cynthia Gonzalez bezieht die Inspiration aus der Realität zentral-und südamerikanischer Frauen, die sich gegen Diktatoren aufgelehnt haben. Sie haben in Gefängnissen Folter erlebt und am Ende haben viele im Kampf um ihre Ideale und Vorstellungen von Demokratie und Frieden ihr Leben verloren. Sehnsucht nach inneren Frieden und Freiheit".
..."Woman of War" ist ein machtvolles und provozierendes Kurzstück, das mit realen und fiktiven Vorstellungen spielt. Cynthia Gonzalez bezieht die Inspiration aus der Realität zentral-und südamerikanischer Frauen, die sich gegen Diktatoren wie Banzer in Bolivien, Pinochet in Chile oder Rafael Leonidas Trujillo in der Dominikanischen Republik aufgelehnt haben. Sie haben in Gefängnissen Folter erlebt und am Ende haben viele im Kampf um ihre Ideale und Vorstellungen von Demokratie und Frieden ihr Leben verloren. Sie führen diesen Kampf aus Sehnsucht nach innerem Frieden und Freiheit. In "Woman of War" wird geschichtliche Realität mit fiktiven Bildern gemischt. Dabei entsteht eine neue Wirklichkeit, eine getanzte Geschichte"...
"Cynthia Gonzalez präsentiert im Rahmen des Tanzfestivals "Heimspiel" das Stück "Woman of War". Darin verarbeitet die Tänzerin und Choreographin Erlebnisse aus ihrer turbulenten Familiengeschichte, die von Boliviens Unruhen geprägt war". "Angst und Geheimnistuerei bestimmten die kindheit von Cynthia Gonzalez. Sie wurde 1978 als Kind Regimegegnern in Bolivien geboren. Zwar gehörte die Militardiktatur bereits der Vergangenheit an, doch auch die neue Regierung war rechtsnational eingestellt und machte Cynthia Gonzalez' Vater das Leben schwer. Der bekannte Jazz-Pianist Johnny Gonzalez war in den 60er-Jahren mit einer Guerilla-Kämpferin verheiratet gewesen, versteckte in seinem Übungsraum Leute und musste in den 80er-Jahren mit seiner ganzen Familie von La Paz nach Santa Cruz flüchten. Die in Dresden und Miami ausgebildete Tänzerin und Choreografin Cynthia Gonzalez hat nun ein sehr perönliches Stück kreiert, mit dem sie diese schwierige Zeit reflektiert. Collage aus Klängen und Objekten "Gerade die Frauen in meiner Familie erlebten viel Grausamkeit. Tanten von mir wurden vergewaltigt und gefoltert". Ihr Stück "Woman of War" ist als Solo konzipiert. In der ersten Szene rund 25-minutigen Performance lässt Gonzalez die als Kind erlebte Flucht Revue passieren. Verständlicherweise begriff sie damals nicht genau, was passierte und warum der Vater oft weinte. Die Tänzerin beschwört diese unbestimmte Angst herauf. Dabei bedient sie sich auch theatraler Mittel: Die Mimik spielt eine fast ebenso grosse Rolle wie die Bewegungen. Als "Collage mit Klängen und Gegenständen" beschreibt Gonzalez ihr Stück. Für die Geräuschkulisse sorgt der Experimentalmusiker Tobias Herzz Hallbauer, den sie noch aus ihrer Dresdner Zeit kennt. Böses Erwachen Szenenwechsel im zweiten Teil: Die Frau findet sich plötzlich in einem Gefängnis wieder. Wie ist sie dort hineingelangt? Ob es sich um reale Mauern oder um sinnbildliche handelt, bleibt offen. Klar ist aber, dass die Frau sich befreien muss. Ob es zur Läuterung kommt, vielleicht die Kunst vielleicht die bösen Geister der Vergangenheit vertreiben kann? Das sanfte Meeresrauschen am Ende spricht für sich. Hoffnung hegt Gonzalez mittlerweile auch für ihre Heimat Bolivien. "Wir haben zum ersten mal einen Präsidenten mit indigenen Wurzeln, einen vom Volk. Es passiert dort gerade sehr viel neues", erklärt sie überzeugt. Heimpiel im Exil Die eigene Familie ist überall verstreut. Die Mutter, der Bruder und die beiden Schwestern leben in Miami. Die Exfrau des Vaters und die Halbschwester haben sich in Paris niedergelassen, und der Vater, dessen Musik sie in einigen ihrer Stücke einsetzt, mehrheitlich in der bolivianischen Heimat. Und warum hat es sie selbst nach Bern verschlagen? "Wegen der Liebe", antwortet sie lachend".
..."Dagegen begibt sich die gebürtige Bolivianerin Cynthia Gonzalez in die Sagenwelt: Ihr (anschliessendes)Kurzstück "The Last Breath" beleuchtet das Einhorn als mythisches Tier, das wie kein anderes für Anmut, Reinheit und Magie steht. Das Solo beschwört die letzten Momente im Leben des scheinbar unsterblichen Wesens herauf".
"Die Gesten des Heldentums und das Sterben des Einhorns: Der Doppeltanzabend mit der Group White Horse und der Tänzerin Cynthia Gonzalez hat zwei ganz unterschiedliche Gesichter.
..."Im zweiten Stück des Abends lässt sich die in Bolivien geborene Cynthia Gonzalez von einer mythishen Figur inspirieren: vom Einhorn. In der Sagenwelt gilt es als besonders verwerflich, ein solches Tier zu töten, und denoch kommt es vor. Gonzalez zeigt in "The Last Breath" ein Solo über das Sterben eines unsterblichen Wesens, über den Todeskampf in Schönheit. (reg)".
"Im Abschied-Nachklang der Tanzwoche gastierte auch-nunmehr aus der Schweiz-die in Dresden bestens bekannte Tänzerin und Choreografin Cynthia Gonzales. Gemeinsam mit dem kubanischen Tänzer Lazaro Godoy und dem Musiker Krishan Zeigner (Schlagzeug & Perkussion) warem mit „Momentos Vividos“ (Gelebte Momente) und „Jugo de Limon“ (Zitronensaft) zwei Arbeiten zu erleben, die sich mit zwei Soli und einem Duett deutlich auch zu einem assoziierten Dreiteiler fügten. Die beiden bemerkenswerten Tänzer erzählten in ihrer jeweiligen Körpersprache-Cynthia Gonzales zudem mit berührenden Wortbildern sinnlicher Erinnerung an Kindheit und Jugend-von dem, was für sie Heimat ist. Das gelingt dem einen wie dem anderen und besonders beiden zusammen in einer wunderbar eigenen Art, so, als ob sich die Beredtheit des Körpers gerade im Moment, aus dem Fluss der Erzählens heraus formt. Das ist emotional und abstrahiert zugleich, nimmt die Kunst des Improvisierens mit hinein in die Form der Inszenierung, ohne Pathos und Eitelkeit. Eine authentische Tanz-Erzählung, die professionell mit dem umgeht, was Leib und Seele in Schwingung versetzt".
"... Eindringlich erzählt die Tänzerin und Choreografin Cynthia Gonzalez gemeinsam mit Kirsten Balbig (Gesang und Lesung) und der Gitarristin Elke Jahn die Geschichte von Isabel Allende "Eine Rache". Die schöne Dulce Rosa will sich rächen für den ermordeten Vater und die eigene Schmach. Doch als sie 30 Jahre nach der Untat ihren Peiniger, den achtbar gewordenen, bereuenden Don Tadeo trifft, ist der Gedanke an Rache längst aufgebraucht. Cynthia Gonzalez führt ihre Dulce Rosa mit einer sehr eigenen, nie vordergründigen Körpersprache über die Stationen dieses Schicksals, und das gelingt ihr völlig frei von Sentimentalitäten, mit sparsam-kraftvollen Assoziationen, ganz aus dem Impuls der Bewegung geboren. Sie verwandelt sich in schönster Weise, lässt uns die Schmach mitfühlen wie auch das befreiende Glück, den Hass vergessen zu können. Ein stimmiger Trio und ein Geschehen, von dem man wissen möchte, wie es ausgeht..."
..."Die Tanzwoche setzt zu dem Akzente mit weiterem Gastspiele aus der Schweiz und aus dem Tschechien...Übrigens wird sich erfreulicherweise auch Cynthia Gonzales, die über viele Jahre das Dresdner Tanzgeschehen mitprägte und jetzt in der Schweiz lebt, mit neuen Arbeiten im projekttheater sehen lassen..."
"Improvisation. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Forum und Tanz Basel" legen Cynthia Gonzales (Tanz) und Rolf Meyer (Altsaxofon) eine Tanzperformance auf Parkett"...
"Erdmutter als Geheimnis...DIe erste Uraufführung des Tanzherbstes sind Cynthia Gonzalez' "Bolivianische Bilder", vorgestellt am Mittwoch in der Kleinen Szene. Tänzerinnen präsentieren charmant die Erdmutter als das Geheimnis einer Landschaft. Hart ist die Sklaverei auf einer Kokaplantage, aber leider auch eine Sage (Kokapflanzer sind Kleinbauern). Wie aber Gonzalez ihren launenhaften Minenteufel gibt, hat hohen Schauwert. Sie springt und fuchtelt mit den Armen, als ob sie die Figur nicht nur spielt, sondern gut schamanistisch auch ist".
"Die Tänzerin und Choreografin Cynthia Gonzalez...bringt seit vielen Jahren ihre besonderen künstlerischen Sichtweisen in die hiesige Tanzszene ein. Und immer wieder überrascht es, wie sie dem Publikum Erlebnisräume in der Gegensätzlichkeit expressiver Ausbrüche wie auch geradezu archaisch-zelebrierter Einfachheit eröffnet. Berechenbar ist sie jedenfalls nicht, und im Tanz beileibe auch nicht vordergründig ihrer bolivianischen Heimat zuzuordnen, von der wir eh viel zu wenig wissen. Umso anregender dürfte es sein, dass ihre jüngste Produktion, mit der in der kleinen szene das diesjährige Festival TANZherbst eröffnet wurde, in uns vielschichtige, "Bolivianische Bilder" und Klänge verankert hat. Sie machen neugierig auf das südamerikanische Land mit seiner Bevölkerung, Traditionen, mit Bergen, Ebenen, einer Tierwelt voll bedrohter Arten.
Im ersten Stück "Tierra Mia" als "Landschaftsstudie über die Pachamama, die Berge und den Himmel Boliviens" erwachsen die drei Tänzerinnen spürbar einer Verwurzelung, wie sie mit Pachamama auch assoziert ist. So bezeichnen die Völker der Anden die verehrte Göttin Mutter Erde, die den Geschöpfen Leben schenkt und sie nährt. Pachamama bedeutet auch Mutter des Raumes und der Zeit, steht für ein göttliches Reich, das Universum. Cynthia Gonzales hat mit Teresa Hackel, Doreen Heidrich und Irene Schröder für diese intensiven Bewegungsbilder drei außergewöhnliche Tanzdarstellerinnen zusammengebracht, denen es gelingt, jeden eitlen Ballast abzuwerfen, vollends dabei und miteinander zu sein, wenn sich etwas aufrichtet, zusammenfügt, Hindernisse überwunden werden, aus drei Körpern ein gehörntes Wesen erwächst oder sich Jungvögel zum ersten Flug bereit machen...
Der Ernst und de schöne Erhabenheit solcher Momente (im Mittelteil kann die Geschichte szenisch noch etwas verdichtet werden) beweist sich ebenso im einfühlenden Spiel der Musiker, und da ist die Besetzung nicht minder eindrucksvoll. Mit dem bolivianischen Pianisten Johnny Gonzales-er bringt den Flügel auf ungewöhnliche Weise zum Klingen-mit Dittmar Trebeljahr (Saxophon), Andre Schubert (Percussion) und Javier Rosales Alcaron, der Sphärisches herbeizaubert auf originalen Instrumenten der Anden. Klangräume voller Spannung.
Cynthia Gonzales selbst tanzt in "Tio de la Mina" den Minenteufel, wie er über seinen Besitz wacht, Herr ist über Glück und Unglück, und noch heute besänftigen die Minenarbeiter diese mythologische Gestalt mit Tieropfern, damit der "Onkel der Mine" satt ist und schläft, die Berge nicht zum Zittern bringt. Dem umrahmten Solo mit Stille und Ausbruch fehlt es deutlich noch am dramaturgischen Schliff, vielleicht auch an einer reduzierten Erzählweise wie in den beiden Gruppenstücken. In "Pisen la Coca" kommt als Tänzerin Maggie Nicolai hinzu. Eines Bewachers der Szene hätte es allerdings nicht mehr gebraucht, um zu zeigen, wie hart die Arbeiter auf den Cocaplantagen schuften müssen. Dafür gibt es in der Choreografie deutliche, zuweilen etwas überdeutliche Metaphern. Cynhia Gonzalez und die Tänzerinnen, die außer Irene Schröder (Köln) sämtlich in Dresden ausgebildet sind, haben übrigens diesen Abend ihrem im Sommer 2007 verstorbenen Lehrer Prof. Michael Diekamp gewidmet".
"Dresden- Im Herbst wird getanzt. Nicht nur im Herbst, da aber besonders, denn das Festival, "Tanzherbt" ist eine Veranstaltung mit Tradition. Zum zehnten Mal findet das Festival statt, diesmal im Zeitraum 7. bis 11. November. Veranstaltungsorte sind die kleine szene der Sächsischen Staatsoper, Societaetstheater, Hygiene-Museum und Theater der Jungen Generation (TJG). 17 Veranstaltungen stehen auf dem Programm... Das Festival beginnt am Mittwoch in der kleinen szene mit der Uraufführung "Bolivianische Bilder" des Cynthia Gonzalez Dance Theater".
"Mit "Nicht Fallen" (Cynthia Gonzales Dance Theater) wurde ein ganz anderes Kapitel des Tanzes aufgeschlagen. Zwei junge, unberechenbare Frauen, ein Schlagzeuger. Sehr experimentell, rhythmisch getrieben zeigen uns die beiden eine Mischung aus Kampf und Zuneigung, aus Hektik und Ruhe, aus Getriebensein und Innehalten, angeheizt und angeregt von Schlagzeug-Schlägen, Klappern, Wimmern oder Quietschen...Eine eindrückliche Darstellung, die den beiden körperlich alles abverlangte".
"Das ist ein gutes Gefühl. Wohin man derzeit in der Freien Szene auch kommt, bewegen sich in Dresden Tänzer mit großer Intensität auf das nahe liegende Ziel zu-der Tanzherbst 2006 mit seinem thematischen Schwerpunkt "Improvisation"... In diesem Jahr fällt besonders auf, dass viele in Dresden wirkende Choreografinnen und Companies neue Arbeiten vorstellen werden, so zum Beispiel Katrin Wolfram, Katja Erfürth, Teresa Hackel, Constance Lüttich, Cynthia Gonzalez, Heidi Weiss mit Zen in The Basement und Elena Iarovaia/DEREVO"...
..."Wer sich von der deutsch-zypriotischen Uraufführung im Kleinen Haus etwas ganz Raffiniertes mit hohem Tanz-Anspruch erhoffte, ist dabei nicht unbedingt auf seine Kosten gekommen. Und hat das Ganze eventuell auch unter Kinderkram abgeschrieben. Denn um Kinderspiele mit Reigen und Silhouettenaufzügen, um Hoffnungen wie ebenso die Frage, was danach kommt, geht es in "Living Happily Ever After". Un wer es für sich entdecken will, muss bereit sein, das Pferd auch von hinten aufzuräumen.
Die aus Zypern stammende Choreografin Lia Haraki-sie arbeitet in dieser Produktioin mit jeweils zwei Tänzerinnen aus Dresden und ihrer Heimat sowie einem Performer aus Italien zusammen-stellt kein tiefschürfendes Sinnieren über ein ewiglich glückliches Leben an. Eher spielt sie auf schienbar simple Weise Varianten durch, worauf es im Leben ankommt. "Als ich das letzte mal aufgehört habe zu tanzen, bin ich gestorben". Atemlos kommen diese Worte von Arianne Thalheim, und merkwürdig berührt, nicht verstehend hat man ihr zuvor beim tanzwütigen Alleingang ohne Erbarmen zugesehen. Auch die Geschichte, die Cynthia Gonzales am Boden rollend vom schwarzen Einhorn erzählt, spielt in einem Fantasieraum, und wenn sie das schnaubende Fabeltier gegen den Tod ankämpfend verenden lässt, assoziieren wir sein kraftvolles Dahinstürmen, die Einhornträume aus früheren Tagen.
Offenbar geht es beim Erinnern nicht nur um Vergangenes. Erinnert wird auch die Zukunft; man kann in der Gegenwart schwelgen, ein Elysium mit "Himmelstor" erträumen, in Filmwonen plantschen. Für letzteres findet Lia Haraki ein verrücktes Bild. Aus den Nest von Körpern ragen plappernde Hände hervor (ein Gänserich und ein Huhn vielleicht?), und sie schmachten und trennen sich, frei nach "Casablanca" uns "Vom Winde verwehrt". Schließlich wird klar, was die Menschen wirklich wollen: Sie suchen Anschluss, folgen "Umba-Umba"-Klängen, bis auch der letzte Wilde in die Spur gekommen ist. Darf man eine solche Aufführung wirklich empfehlen? Um jedes Risiko auszuschließen-der Besuch erfolgt auf eigene Gefahr".
"Die zypriotische Choreografin Lia Haraki offenbart einen Weg der Unsterblichkeit. Fünf Tänzer schreiben ihre eigenen Grabreden, enthüllen ihre größten Geheimnisse, ehren alte Musicals und sterben sogar, um am Leben zu bleiben...Deutsch-zypriotische Tanztheaterproduktiion in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bildung und Kultur Zypern, tristan production Dresden und neubau Mit: Evie Demetriou, Cynthia Gonzalez, Arianne Marcoulides, Antonio Stella, Ariane Thalheim"...
..."Etwas weniger hintersinnig, dafür mehr für die Lachmuskeln ist das Tanzstück "Marathon" von Cynthia Gonzales. In diesem frischen Tanztheaterstück feuern sich die drei Tänzerinnen gegenseitig zur Höchstleistung an, so mit dem südamerikanischen Lied "La Cucaracha".
"TESTGELÄNDE. Zum Abschluss der Tanztage dann ein Tanzmarathon. In Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft Tanz Basel wurden unter dem Titel "Testgelände" im Warteck fünfzehn Kurzproduktionen und zwei Tanzfilme gezeigt. Eine Gelegenheit sowohl für die Tanzschaffenden der Region, mit einer ausgewählten Arbeit erstmals vor ein grösseres Publikum zu treten, als auch für Tanzlienhaberinnen und-liebhaber, die Vielfalt der freien Szene in konzentrierter Form zu erleben...Und wenn, bei Cynthia Gonzalez, auch noch Humor ins Spiel kommt, gefällt dies ganz besonders. Bleibt bur zu wünschen, dass wir von all dem bald mehr sehen können".
“...Denn die Inszenierung hatte alles was nötig war; eine gute Story, witzige Dialoge und vor allem eine recht moderne, ziemlich hippe Musik...Das Stück hat Tempo, hat jede Mege zündender Songs (Ratzefummels Ritter Rap, Wenn die Turmuhe zwölfe schlägt u.v.a.m.) und ist wunderbar choreografiert (Cynthia Gonzalez).”
"Teresa Hackel, Constance Lüttich und Cynthia Gonzalez in Choreographien von Hackel, Lüttich, Horta und Gonzalez Cynthia Gonzalez: Object Constant: Choreographie Rui Horta" "Ein wild gewordener Macho stürmt auf die Bühne, stützt sich auf die Tänzerin und versucht sie zu entkleiden. Nach kurzem Kampf lässt er sie allein zurück. Das Opfer tanzt sich nun Erniedrigung, Angst und Wut aus der Seele. Weil ihr Kleid aufgerissen ist, hält sie es mit einer Hand um so ihre Brüste zu bedecken...oder verbirgt die Brust im Tanzen mit einem vorgehaltenen Arm vor den Blicken der Zuschauer. Diese Beschränkung der Bewegungsfreiheit ist offensichtlich ein Bild für die mentale Verfassung der misshandelten Frau, die den Angriff eher über sich ergehen liess als sich ihm aktiv entgegenzustellen. Die den Arm aufgezwungene Behinderung gibt der Bewegung eine interessante Note, während Gonzalez sie so präzis, energetisch und emotional überzeugend austanzt, wie wir es von ihren früheren Darbietungen her kennen. Nach einer Weile beginnt man sich im Publikum zu fragen, wie die Geschichte wohl ausgehen wird. Die Antwort darauf ist, dass die Protagonistin schliesslich den Kampf gegen sich selbst gewinnt, ihre Schutzmechanismen fallen lässt und plötzlich dem Publikum frontal mit nacktem Oberkörper und neben den Hüften baumelnden Armen gegenübersteht. Während sie langsam Schrittes aufs Publikum zugeht ist ihr Gesicht frei von Angst, ruhig und selbstbewusst. In meinen Augen ist dies der überzeugendste Einsatz von (teilweiser) Nacktheit, den ich seit Toula Limnaios' Double Sense gesehen habe"... Teresa Hackel und Constance Lüttich in "Call no Call" von Cynthia Gonzalez Das letzte Stück bestand aus Gonzalez' abschliessender Meisterschülerin Examensarbei in Choreographie. Es ist ein Tanztheaer bestehend aus Interaktion zwischen zwei Frauen, das sich auf und rund 5 rote Stühle herum abspielt. Diverse Beziehungsformen von freundlich bis feindlich werden in kurzen Szenen dargestellt und formal durch den Einsatz der Stühle miteinander verknüpft, welche Distanz und Isolation herstellten oder betonen. Die Choreographin spielt hauptsächtlich auf dem mittleren Bereich der Freund-Feind-Skala: gekämpft wird nur wenig und Leidenschaft wird vermieden. Die Jagd aufeinander hat eher spielerischen als ernsthaften Charakter und die einzige Kampfsequenz, durch einen Kick über den Kopf der Rivalin hinweg sichtbar gemacht, dauert nicht länger als ein paar Sekunden. Das Augenmerk liegt auf dem gegenseitigen sich Gewahrwerden, dem Erforschen von Möglichkeiten und im Warten auf Antwort. In der auf dem Foto links abgebildeten Szene versuchen beide Frauen, sich nicht als erste zu bewegen, reagieren aber blitzschnell auf einen Bewegungsimpuls der Gegenseite, was zu nervöser Spannung und zahlreichen Fällen von Fehlalarm führt. Gabriele Gorgas schrieb in Dresdner Neueste Nachrichten, dass das das Stück zu wenig Herausforderung für die Tänzerinnen beinhalte und sie die Stühle am liebsten entfernen würde. So sehr ich ihr Urteil respektiere, in diesem Punkt stimme ich nicht mit ihr überein. Der Hauptfokus liegt in der Art wie hier mentale Vorgänge in Bewegung übersetzt werden, und weniger in einem neuen oder ästhetischen Erscheinungsbild der Bewegung selbst. Diese Übertragung von Erwartungshaltungen, Verstörung und Missverständnis in die Interaktion ist es, die ich innovativ und interessant fand. Dabei sind die Stühle ein fester und wichtiger Bestandteil der Geschichte, weil sich grundlegende Szenen, wie die oben beschriebene und abgebildete, ohne diese so nicht realisieren liessen. Mit ihrem Stück "Call no Call" hat Cynthia Gonzalez ihr umfassendes Choreographiestudium ("Meisterklasse") in der Palucca Schule abgeschlossen. Es bleibt zu hoffen, dass wir ihre Arbeit in Dresden weiterhin sehen und geniessen werden".
"2000 Besucher kamen zu den Veranstaltungen der 14. Tanzwoche im Eisenhüttenstädter Friedrich-Wolf-Theater... Der Abend präsentierte sich dabei so vielfältig wie die gesamte 14. Tanzwoche, die gestern mit insgesamt 2000 Besuchern zu Ende ging. Von Tango bis Ballet, vom Showtanz bis Line Dance-so viel Abwechslung war selten. Cynthia Gonzalez, die sich am Eröffnungsabend bereits als Gastchoreografin des Eisenhüttenstädter Oderland-Reigens vorgestellt hatte, war am Freitag noch einmal mit ihrer Choreografie "Marathon" zu erleben. Ebenfalls ohne Musik, dafür mit eigenen Gesangseinlagen, drehte sie mit Teresa Hackel und Nicole Meier humor-und fantasievoll Runde um Runde auf dem Weg zu sportlichen Hochleistungen".
"Die diesjährige Tanzwoche findet vom 10. bis 19. März statt/Organisation setzen wieder auf Symbiose von Amateur-und Profitanz...Zum 14. mal wird Eisenhüttestadt im März Gastgeber seiner Tanzwoche sein...März lädt das Friwo zur "Nacht der kurzen Stücke" ein. Mit dabei sind der Leipziger Stepptänzer Sebastian Weber und die Choreografin und Tänzerin Cynthia Gonzalez, die bereits in der Vergangenheit bei der Tanzwoche zu Gast war. Gemeinsam mit Teresa Hackel und Nicole Meier wird sie in "Marathon" die Fitnesswelle tänzerisch parodieren"...
"Cynthia Gonzalez...komponierte ein Tanztheater-Stück, welches von wissentschaftliche Versuchen an Pflanzen in einem Forschungslabor inspiriert wurde..Die Geschichte ist einfach, der Zuschauer verliert an keiner Stelle den Faden. Es geht um wissentschaftliche Versuche in einem Labor, in dem eine Wissentschaftlerin Pflanzen in Töpfen anzieht, untersucht und behandelt...Trotz der etwas naiven Geschichte und dem unterhaltsamen Ton lohnte es für mich, die Aufführung zu besuchen. Zunächst war es eine nette Idee, die Körper der Tänzerinnen in großen Pflanzenkübeln zu verstecken(am Anfang wunderte man sich, dass die überhaupt hineinpassen) und nur ihre Köpfe und mal einen Arm, mal einen Fuß synchron herausragen zu lassen. In der zweiten Hälfte wurde dann auch richtig getanzt und insbesondere die bizarren Figuren am Boden, die anfangs als Nachahmung pflanzlicher Sprosse gedeutet werden konnten, waren sehenswert. Die Tänzerinnen (insbesondere Nicole Meier) haben auch die Mimik nicht vernachlässigt und die von Dittmar Trebeljahr gespielte Musik trug zur Lebendigkeit bei. Wer Tanztheater mag und nicht unbedingt ein Highlight der Moderne erwartete, kam an diesem Abend auf seine Kosten".
"Wachau. Feuriger und temperamentvoller als das Damentrio "Tango Andorrinha Sextett" mit seinen Tango-Interpretationen hätte kaum jemand auftrumpfen können. Das Dresdner Tango-Orchester war im Jahresprogramm des Wachauer Vereins "Kunst-vereint im Schloss" für den Termin 15. Oktober 2005 eigentlich angekündigt gewesen, hatte aber terminliche Probleme bekommen. Stattdessen verpflichtete man die aus den USA stammende Mezzosopranistin Kathryn Asmann, die bolivianische Tänzerin Cynthia Gonzales und die deutsche Konzertgitarristin Elke Jahn zu einem Abend der "Spanischen Variationen". Elke Jahn zeichnete nicht zuletzt auch für die Zusammenstellung und die musikalische Leitung des Programms verantwortlich... "Die drei Frauen wussten schon länger von einander und von ihrer Liebe für das spanische Flair in Tanz, Musik und Gesang. Das führte letzlich zum gemeinsamen künstlerischen Arbeiten. Diese Zusammenarbeit war eine überall kluge Entscheidung, denn sie gebar im Zusammenwirken des Tanzes, der Stimme und des Instrumentes Gitarre eine faszinierende Perfektion...Das wahrhafte Erlebnis liegt im gemeinsamen Auftreten der Drei. Wenn Cynthia Gonzalez im Tanz eine beinahe unerträgliche Körperspannung aufbaut, wenn die Gitarre von Elke Jahn sich behutsam auf jedes noch so kleine detail des Tanzes konzentriert und wenn die warme Stimme von Kathryn Asman mühelos mit der Gitarre und dem Tanz harmoniert-dann hielt man unwillkürlich den Atem an"...
..."Bemerkenswert ebenso, dass der "Tanzherbst" mit "Das Lächeln der Sterne" frei nach Motiven von Saint-Exupery in der Matinee am 6. November erneut ein Tanzstück für Familien auf den Weg bringt. In der Choreographie von Friedericke Hartmann wirken auch Kinder vom Tanzhaus Friedrichstadt mit sowie vier aus unterschiedlichen Produktionen bekannte Tänzerinnen. Darunter die Meisterschülerin an der Palucca Schule, Cynthia Gonzales. Sie ist gemeinsam mit Teresa Hackel am 5. November in der Blauen Fabrik in der Tanzimprovisation "Zement-warmer-Grund" zu erleben".
"Rekonstruktion & Improvisation. Das ist im Tanz eine Kopplung von Möglichkeiten, die garantiert ein interessiertes Publikum findet...
In der Staatsschauspiel-Unternehmung "Brücke 100" hat die Palucca Schule erneut den Versuch gewagt, den von Dresden ausgehenden deutschen Ausdruckstanz, quasi ihr historisches Markenzeichen, wiederaufleben zu lassen. Ein höchst komplizierter, immer wieder in Frage gestellter Vorgang. Zuman bei solchen Individualitäten wie Mary Wigman, Palucca, Dorre Hoyer!..."Ojos de miel-Honigaugen" von und mit Cynthia Gonzales ist dazu in schöner Reduziertheit eine Art modernes, expressives Gegenstück. Es lebe der Ausdruckstanz! Hier kann es keine Kluft geben zwischen Idee und Ausführung, die Studentin der künstlerischen Meisterklasse nimmt den eigenen Impuls auf, findet die ihrer Mentaliät entsprechende Form. Und überzeugt damit"...
"Geld auszugeben, das beherrschen wir alle bestens. Aber Geld frei zu setzen, um etwas voran zu bringen oder überhaupt erst zu ermöglichen, dass vermögen nur wenige. Es ist eine Gabe, eine Kunst, eine Mission, verdient rundum jede Hochachtung. Seit zehn Jahren setzt sich der Verein der Freunde und Förderer der Palucca Schule Dresden e.V. dafür ein, dass Studenten der eizigen eigenständigen Tanzhochschule Deutschlands aus finanziellen Gründen nicht auf Notwendiges in der Ausbildung, bei der Suche nach Engagements oder in der Arbeit an Projekten verzichten müssen. Dass sie beispielsweise Hilfe erhalten, um ihre Diplomchoreographien auszustatten, Reisegeld bekommen, um sich an Bühnen vorzustellen, an Wettbewerben oder Meisterkursen teilnehmen zu können. Als sich der Verein am 31. Mai 1995 mit sieben Gründungsmitgliedern konstituierte, wusste Heidrun Müller als vorantreibende Kraft, einstige Palucca Schülerin und erst Vorsitzende sehr genau, wie dringend erforderlich eine solche Unterstützung ist...Auf den Tag genau zehn Jahre nach der Gründung haben sich heutige Tanzstudenten mit einer Aufführung bei ihren Förderern bedankt...Mit dabei ebenso Cynthia Gonzales mit dem Solo "Hongigaugen-Ojos de Miel". Die bolivianische Meisterschülerin und Choreographie-Absolventin der Tanzhochschule liegt vielen besonders am Herzen, soll gezielt unterstützt werden auf ihrem weiteren Weg"...
"Kann man den Menschen im Spiegel der Natur darstellen? Drei Stücke der Dresdner Tanzwoche, die noch bis 1. Mai läuft, sind dabei von unzulässigen, zumindest ungewöhnlichen Voraussetzungen ausgegangen. Cynthia Gonzalez lässt ih ihrer Uraufführung fünf Tänzerinnen als "Hungerpflanzen" von einer naiven, wenig zurechnungsfähigen Experimentatorin aufziehen. Das Klischee vom einsamen Wissenschaftler, der sich gegen die Natur vergeht, ist alt, aber falsch. Die Tänzerinnenpflanzen werden hier in ihrem Wachstum zurechtgerückt, gemaßregelt ih ihrem Zueinanderstreben. Trotzdem geschieht ein merkwürdiger Aufstieg aus der pflanzlichen über die tierische in eine halbwegs bewusste Welt. Die Zucht scheint im Schlussbild nicht widerlegt, sondern gelungen: Die fünf bewegen sich ähnlich maniert wie die Laborärztin, schließlich fasst eine von ihnen sie an, ist endlich Gegenüber".
"Sich in Dresden als freie Tänzerin und Choreographin durchsetzen zu wollen, obwohl alle Zeichen auf Aushungern, Ausbeuten stehen, dafür braucht es schon eine gewisse Hartnäckigkeit und Können. Letzteres als Voraussetzung und Chance dafür, überhaupt Publikum zu gewinnen. Sämtlich Tugenden, über die Cynthia Gonzales aus Bolivien, die an der Palucca Schule ergänzend zur Choreographin ausgebildet wurde und in der Dresdner Tanzszene längst bekannt ist, deutlich verfügt. Sie hat auch eine starke Bindung zur Musik; in den zurückliegenden Jahren haben wir von ihr mehrere Produktionen gemeinsam mit ihrem Vater, dem Jazzpianisten Johnny Gonzales erlebt. Und motiviert andere zum Mittun. Zur Tanzwoche zeigt die Choreographin heute, 19:30 Uhr, sowie morgen, 21 Uhr, im projekttheater ihr neues Stück "Hungerpflanzen". Das klingt auch bald wie ein Kommentar zur Situation in der freien Tanzszene. Das Stück assoziert Laborbedingungen. Für menschliche Pflanzen, die unter Beobachtung stehen. Ihre Entwicklung ist vorgeschrieben, die Experimente zielen auf ein Ergebnis. Wildwuchs ist dabei nicht gefragt, wird gestutzt, manipuliert, verändert. Ein Stück voller Leidenschaft und Harmonie, Angst und Hoffnung für die natürliche, wunderschöne Welt, die langsam vor unseren Augen verschwindet, sagt Cynthia Gonzales. Und sieht den Menschen als Teil der Natur, nicht als ihr Herr. Mit ihr dabei sind an diesem Abend wiederum Teresa Hackel, Nicole Meier, Petra Steinert und Dagmar Stollberg, das verspricht Qualität. Und erstmals ist als Schauspielerin auch Suzana Gonzales einbezogen. Überraschendes lässt sich ebenso erwarten mit der Livemusik von Dittmar Trebeljahr von der Dresdner Philharmonie".
"Den Auftakt machte Cynthia mit ihrem preisgekrönten Solo "Ojos de miel". Die Bolivianerin, die in den USA Tanzerfahrung sammelte, eine Choreographieausbildung an der Palucca Schule absolvierte und in der Dresdner Tanzszene aktiv ist, zeigte eine temperamentvolle Etüde über die Liebe und ihre Nebenwirkungen. Eine einsame Frau in rotem Kleid, die mit geballten Fäusten und angewinkelten Ellenbogen Flugversuche macht, in einem imaginär engen Raum, der ein Käfig oder eine Wohnung sein kann. Wut, Enttäuschung, Hoffnung wechseln in wohl dosierter Ausdrucksstärke. Die Sehnsucht nach Liebe ist fühlbar, ohne sentimental oder ergreifend zu sein. Nichts Neues, aber überzeugend".
"...Flexers Auftritt war einer von fünf zur Internationalen Solonacht beim diesjährigen Tanzherbt-Wochenende. Die anderen vier Choreografien waren von sozialen Problemen veranlasst und von Hoffnung bestimmt. Cynthia Gonzales' Fäuste schlagendes Einsamkeitsstück "Ojos de Miel" blendet kurz zur Freude auf. Wer trommelt, hat noch Kraft"...
..."Die Sportart Marathon eigent sich aber auch als Kunstmittel, als Reflexionsfläche fürs Durchhalten oder Aufgeben, für Lust und Frust-diese alltäglichen Begleiterscheinungen vom Dauerlauf des Lebens. Diese Idee hat die bolivianische Tänzerin und Choreografin Cynthia Gonzalez zusammen mit ihren jüngen Kolleginnen Nicole Meier und Teresa Hackel bereits im April während der Dresdnder Tanzwoche verwirklicht. "Marathon" heißt das Tanzstückchen, in dem der olympische Geist von seiner anstregenden Seite gezeigt und belächelt wird.
Für das gleichnamige Programm, das nun im Projekttheater zu sehen ist, wurden dem Sportstück drei tänzerische "Einakter" angehängt (besser gesagt, vorgehängt), die aber auch rein gar nichts mit sportlichem Ehrgeiz zu tun haben. Das erfährt der Zuschauer erst, wenn er im Projekttheater sitzt, denn in der Ankündigung wir ausschließliche mit dem Marathon-Thema um Publikumsinteresse gebuhlt. Doch keine Panik! Die drei Tanzminiaturen von und mit Cynthia Gonzalez und Teresa Hackel sind das eigentlich Sehenswerte an diesem Abend-eher leise und unspektakulär, aber einprägsam in den künstlerischen Mitteln.
Das erste Stück "Soledad" (auf Deutsch: Einsamkeit) 1996" ist eine sehr persönliche Arbeit von Cynthia Gonzalez, mit der sie als 18-Jährige versuchte, den Tod von geliebten Menschen zu verarbeiten. Sie zeigt die Choreografie unverändert. Dazu gehört auch aufgenommene Live-Musik der mexikanischen Rockgruppe Mana. Die etwas altmodisch blechern klingende Musik im rockigen Rhythmus übertont etwas die emotionalen Bilder von einer Frau, die sich wie im Käfig bewegt und Zuschlagen und Abwehren übt.
Umso mehr passt die Stille des Improvisations-Stücks "One Body" zu den einfallsreichen Bewegungsvariationen von Cynthia Gonzalez und Teresa Hackel. Es ist der Versuch einer Annäherung, die räumlich zum Scheitern verurteilt ist, da sich die Frauen an voneinander entfernten Wandvorsprüngen schmiegen und den Eindruck erwecken, als wären sie dort angewurzelt. Die Soloarbeit von Teresa Hackel "heimstatt" ist das von ähnlicher Melancholie geprägte "Schlüpfen" eines Wesens und Enttäuschungen beim anschließenden "Aufwärtsgang" durchs Leben.
Nach diesen schön-traurigen Einblicken in Existenzielles ist das "Marathon-Stück" als Erfrischung mehr als legitim. In witziger bis parodistischer Manier wird um Kilometern und Leistung gerungen, es werden spanische und schweizerische Gesänge wortwörtlich durchwandert und es wird leider zu viel "gelabert".
Insgesamt ein empfehlenswerter Tanzabend".
"Von warum tue ich das an " bis "ich werde beweisen, dass ich es schaffe" durchlaufen Teresa Hackel, Nicole Meier und Cynthia Gonzales...alle mentalen Phases einen Marathons. Mit viel Witz und auch Sarkasmus beleuchtet Choreografin Cynthia Gonzales Frust und Lust beim Kräftemessen. Ihr Tanztehaterstück "Marathon" hatte im Rahmen der diesjährigen Tanzwoche Dresden Premiere und steht heute, Freitag (21 Uhr), Sonnabend (21 Uhr) und Sonntag (Theatertag, 20 Uhr) auf dem Spielplan im Projekttheater"...
"Menschliche Versuchskaninchen im Hamsterrad: "Once Again"-quälend bleibt diese einzige sprachliche Äußerung der Performance "Test Labor Z.2005"
in Erinnerung. Mitleidend und mitgerissen verfolgen die Zuschauer in der Gmünder Johanniskirche den nicht enden wollenden, vor Leben überquellenden und dann wieder
gänzlich eingefroreren Tanz, inszeniert vom "TEN PEN CHII Art Labor". Die Assoziationen lassen sich kaum bündeln. Aus dem Wasser entstehendes Leben, Jungbrunnen,
Versuchslabor, Hölle. Allein die Installation des Bildhauers Joachim Manger lässt erschaudern: Ein großer, eine Kältemaschine symbolisierender Stahlblock dominiert die
Bühne. In ihn sind horizontal vier enge Schächte eingelassen; vertikal ist er dreigeteilt. Zwei gläserne Wasserbasins befinden sich vor und hinter dem Hibernationsapparat. In den Schächten sind drei erstarrte Körper gefangen, ein vierter Leib-mehr leblose Masse den widerständiges Leben-wird vom Laboranten auf einem
hohen Operationstisch herein gefahren und in den noch verbleibenden Schacht gezwängt. Ein gefrorenes Leben. Stillstand, der Ewigkeiten zu dauern scheint. Bis irgendwann die Kälte reduziert wird und ein Zucken durch die Körper geht. Das Leben beginnt. Aber welches Leben? Geschundenes, begrenztes, manipuliertes.
Der Laborant karrt als nächstes vier Kaninchen heran, dier er auf die Bühne frei herum hoppeln lässt. Versuchskaninchen sind in diesem Fall nicht die Tiere. Unter heller, an Glockengelät erinnernder Musik-für die mit Tönen experimentierende Musik zu "Testlabor Z.2005" zeichnet der Komponist Zam Johnson verantwortlich-tauchen die
Körper nacheinander in die transparenten Wasserbassins und tasten diesen engen Raum ab. Der voyeuristische Blick, verfolgt die Bewegungen der Tänzer (Christian Stübner,
Cynthia Gonzalez, Eugenio Brazilschwed, Joelle Gruenberg und Viatche-Slava Inosemtzev), die sich wie getrieben durch den Apparat quälen: Näckte Brüste treffen auf kaltes
Metall. Im nächsten Moment vergessen sie sich im wasser-plätschernden Spiel, bis der Laborant diesem immer selbstvergessener werdenden Treiben mit einem schrillen Pfeifton ein Ende macht. Alles erstarrt, bis sein teuflisches "Once Again" ertönt, und der inhumane Menschenversuch von vorne beginnt. Einzelne, zum Teil sich wiederholende Sequenzen der Performance prägen sich unauslöslich im Gehirn ein: Wie sich die Tänzer gegenseitig den Rücken traktieren, ihn wie eine Tastatur hektisch
und verbissen bearbeiten; wie die zwei Paare ein gefühlloses Spiel des Anziehens und Abstoßens durchexerzieren, sich anfauchen, jagen und doch nicht entkommen können. Der Schrecken liegt in dem nicht enden wollenden "Once Again"-der Preis für den Versucht, sich unsterblich zu machen. Aber auch der Versuch, die eng gesteckten Grenzen
zu durchbrechen, erweist sich als ein Spiel mit dem Feuer: Ein Tänzer fällt in einem übermütigen Moment aus dem Becken und bewegt sich auf dem Boden wie ein seines
Elementes entzogener Fisch. Qual und Faszination liegen bei "Testlabor Z.2005" ganz nah beieinander".
"Nicht minder ein gefragter Selbstläufer und Zuschauerliebling könnte das neue Stück ("Marathon") von Cynthia Gonzales werden. Das atmungsaktive, zuversichtlich in aufmunternder Gangart losziehende Damentrio mit Heimatliedern in der Wandervogelkehle blieb bei der großzügig ausgezählten Distanz von 42,2 Kilometern so skurril auf der Strecke, dass man vor Lachen mit erschöpft war. Solcherlei gewitzte Art passt, wackelt und hat Luft-und soll im Herbst im projekttheater mit Cynthia Gonzales, Nicole Meier und Teresa Hackel erneut an den Start gehen".
"Das besondere an dieser 12. Tanzwoche ist unter anderem, dass es zwei Projekte gibt, dass eine choreografiert von Tatjana Lindemann und das andere von Cynthia Gonzalez...Das zweite Projekt war am Donnerstagabend zu sehen beim Tag der Eisenhüttenstädter Tänzer. Idee und Choreografie vom "Temperamento del Sur" stammen von Cynthia Gonzalez. Die Bolivianerin hatte an der Palucca-Schule ihr Diplom in Choreografie gemacht. Sie malte in schönen Bildern südländisches Flair auf die Bühne. Mitgewirkt haben bei dem Projekt das Tanzensemble KUZ, Fire & Flame und Oderland-Reigen".
"Cynthia Gonzalez besitzt Ausdrucksstärke und Vielseitigkeit. Sie kann Tragisches so gut wie das Komödiantische".
"Eisenhüttenstadt...Cynthia Gonzalez war ein Schmetterling, ein dicker Mann, der raucht, eine Frau, die lieben möchte, und sie tanzte wunderbar Flamenco. Cynthia Gonzalez, die gebürtige Bolivianerin, die an der Palucca-Schule Dresden ein Choreografie-Studium abgeschlossen hatte, durchlebte diese Metamorphosen am Mittwoch, als das Kulturzentrum Eisenhüttenstadt (KUZ) im Rahmen der 12. Tanzwoche zu einem Soloabend eingeladen hatte"...
..."Mit jedem Bühnenstück erzählt Cynthia etwas ganz Persönliches. Wenn sie tanzt, entsteht eine fast magische Atmosphäre. Sie strahlt eine geheimnisvolle Urkraft aus und appelliert and fast vergessene Sehnsüchte. Zur Zeit tanzt sie an der Semperoper in der "Fledermaus". Vor kurzem hat sie mit drei Musikerinnen ein Flamencoprogramm kreiert und arbeitet als Gastchoreografin am Eisenhüttenstädter Friedrich-Wolf-Theater. 2003 trat sie zum zweiten mal beim Dresdner TANZherbst auf. Zur musikalischen Begleitung wurde Papa Gonzales extra aus Miami eingeflogen. Im November gewann sie im Rahmen des Leipziger Festivals Euroszene beim europaweiten Wettbewerb "Das beste Tanzsolo" den 2. Preis für ihr Stück "ojos de miel". Hinreißend ehrlich, voller Humor und immer ein Stück unberechenbar, verkörpert Cynthia als Künstlerin vor allem ein: Authentizität".
Mit Neugier und Freude blickt Cynthia in die Zukunft. Sie sprudelt vor Energie, die ganze Welt möchte sie bereisen, überall tanzen. Und irgendwann in ihrer Geburtsstadt La Paz eine eigene Tanzschule eröffnen. Aber die nächsten Jahre will sie unbedingt in Dresden bleiben, das für sie längst zur zweiten bzw. dritten Heimat geworden ist".
"Vertanzte Liebe zwischen Klischee und Skandal...Zum 13. Mal wurde in Leipzig Tanz und Theater aus ganz Europa präsentiert...Ausklang des Festivals war die Verleihung der Preise für "Das beste Tanzsolo". Den ersten Platz machte Henrik Kaalund (Rotterdam/Niederlande) mit "Brother Man". Die Dresdnerin Cynthia Gonzalez bekam für "Ojos de Miel" den zweiten Preis".
"Die Elemente, beziehungsweise die Ingredienzen, vermischen sich, behalten Eigenständigkeit und sind doch adäquate Partner. Solche Gleichgewichtigkeit zwichen Tanz und Musik wird bei Improvisationsabenden relativ selten erreicht... In Zusammenarbeit mit tristan production gab es Konzept Improvisation und Choreographie von Cynthia Gonzalez... In mehreren und vielfältigen Projekten arbeitete sie mit ihrem Vater Johnny Gonzalez und dessen Musikern zusammen. So ist auch hier die spürbare Ausgewogenheit beider Künste zu erleben, wobei zudem das überzeugende Gewicht des temperamentvollen, solistisch virtuosen Musikalischen verständlich wird.
Johnny Gonzales, der als Begründer des Anden Jazz Stils in Bolivien gilt, wo er den dortigen ersten Jazz-club gründete, verbindet in seinen Kompositionen Anden-und Jazzmusik und verwendet auch Folklore-Instrumente.Er sammelte und verarbeitet Erfahrungen mit amerikanischer und europäischer Musik und deren Vertretern (Alberst Mangelsdorf und Elvin Jones). Johnny Gonzales (piano) , der eher etwas zum Konservativen, Heiter-Emotionalen neigt, bildet mit den jüngeren Dresdner Musikern Andre Schubert (drums), Dittmar Trebeljahr (sax) und Tim Wolf (bass) ein Quartettt, das am Abend in der kleinen szene mehrfach-vor allem die in Bestfrom musizierenden Solisten in den beiden "Jazzmusik-Pausen"-Sonderbeifall einheimsen konnte.
Cynthia Gonzales hatte sich mit den Tänzerinnen Teresa Hackel und Petra Steinert zusammengetan. Auch im Tanz galt ihr Augenmerk der Verbindung von Folkloristischem mit Jazz...Cynthia Gonzalez’ parodistisch-ironische Choreographie "Los tres fumadores" um drei hanebüchene rauchende Mannsbilder, die natürlich den dickbäuchigen Macho herauskehren, löste als komödiantisch-furioser Abschluss Lachstürme aus".
"Es ist an der Zeit, dass sich Dresden mal wieder in konzentrierter Form darauf besinnt, welche Potenzen an künstlerischer Improvisation in dieser Stadt zu finden sind. Die außerordentlich gefragten Improvisationsabende mit Tänzern, Sängern, Musikern, Schauspielern von langer Zeit im Kleinen Haus sind noch längst nicht vergessen, uns es gibt alljährlich immer wieder etwas in dieser Art zu erleben. Besonders mit Studenten der Palucca Schule sowie der Musikhochschule. Dennoch dürfte endlich mal ein "Fest der Improvisation" mit allem, was dazu gehört, speziell auch mit den Möglichkeiten der künstlerischen Hochschulen und der Freien Szene, garantiert reichlich Inspiration für Künstler wie Publikum gleichermaßen bringen. An entsprechenden Aufführungsorten sollte es in Dresden nicht fehlen, ebensowenig an kreativen Leuten, die miteinander sinnlich-fantasievoll umgehen können und wollen. Das macht, wie man weiß, viel spaß, ist anregend sowie aufregend zugleich. Dazu noch einmalig. Auf solche Gedanken kommt man zwangsläufig beim Erleben der Tanz-und Musikimprovisation, die zu Wochenbeginn als Benefitzveranstaltung für den Förderverein der Palucca Schule stattfand. Angeregt wurde die Aufführung von der bolivianischen Tänzerin und Choreographin Cynthia Gonzales, Absolventin des Choreographie-Studiums der Tanzhochschule. Zu den sechs Mitwirkenden des Tanzstückes gehörte auch Teresa Hackel, derzeit im Engagement an den Landesbühnen Sachsen, die sich nun gemeinsam mit Cynthia Gonzales der bekanntermaßen schwierigen Aufgabe des Improvisierens stellte. Es ist ganz unbestritten eine Kunst, Tanz aus dem Moment heraus zu erfinden. Das verlangt erhebliches Einfühlungsvermögen, eine sehr eigene Bewegungssprache. Vor allem aber die Notwendigkeit, mit dem Körper, der Seele etwas sagen zu müssen, sich mitteilen zu wollen. Dabei scheint legitim, sich mit vorbereiteten Starthilfen auf diesen Moment einszustimmen, doch wirklich spannend wird das Zusammenspiel der Tänzerinnen erst im absoluten Fabulieren. Wenn sie Nähe zulassen, ihre unterschiedlichen Temperamente aufeinanderstoßen, sie wechselseitig Schutz suchen und geben. Diesen Eindruck kann man nicht beschreiben, nur erleben. Musikalisch wurden die beiden eingenwilligen Tänzerinnen sensibel begleitet von dem bolivianischen Pianisten Johnny Gonzales und dem Dresdner Percussionisten Andre Schubert. Beide haben sich bereits in gemeinsamen Auftritten aufeinander einspielen können, sind in ihren Eigenarten nicht minder gegensätzlich. Erfreulich die Nachricht, dass am 31. Oktober zum Tanzherbst erneut ein Improvisationsabend "Jazz-Tanz-Fieber" in der Kleinen Szene stattfindet. Mit Cynthia Gonzales und Teresa Hackel sowie Johnny Gonzales und drei Dresdner Musikern, somit auch hierzulande ein erstes Johnny-Gonzales-Quartett. Zwar nur für wenige Stunden, doch vielleicht wird damit ebenso die Saat gelegt für ein "Fest der Improvisation".
"Die Tänzerin Cynthia Gonzalez gestaltet eine Benefizvorstellung in der Palucca Schule Dresden. Das zweiteilige Programm besteht aus Tanz-und Musikimprovisationen, getanzt von Teresa Hackel und Cynthia Gonzalez, gespielt vom Jazz Duo Johnny Gonzalez und Andre Schubert. Geboten wird ein Abend mit südamerikanischem Temperament, Lebenslust und Freude. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Sie werden an den Verein der Freunde und Förderer der Palucca Schule Dresden e.V. weitergeleitet. Er unterstützt studentische Exkursionen, Projekte und internationale Gastspiele".
"Jazz-und Tanzimprovisation mit südamerikanischem Temperament prägen am kommenden Montag ein Benefizkonzert in der Palucca Schule. Ab 19:30 Uhr tanzen im Saal A der Einrichtung Teresa Hackel und Cynthia Gonzalez, es musiziert das Jazz-Duo Johnny Gonzalez und Andre Schubert. Der Eintritt ist frei, mögliche Spenden nutzt der Förderverein der Palucca Schule für studentische Exkursionen, Projekte und internationale Gastspiele".
"Sie sind beide unermüdlich, unerschöpflich, wenn es um neue Ideen für Tanzproduktionen geht, verstehen es, sich selbst und andere zu motivieren. Die beiden Tänzerinnen und Choreografinnen Nicole Meier aus der Schweiz...sowie Cynthia Gonzales aus Bolivien wirken nach ihren Tanz-sowie Choreografie-Studien an der Palucca Schule als freie Künstlerinnen in Dresden. Am Wochenende sind die mit Improvisationen im Projektheater zu erleben. Gemeinsam mit Johnny Gonzales, dem hervorragenden bolivianischen Jazzmusiker, der nach mehreren Aufführungen hierzulande auch schon über eine Fangemeinde verfügt. Ein garantiert originelles Trio, zumal "Papa Gonzales" das kostbare Klavier vom Projekttheater mindestens wie ein Rassepferd aufräumen wird".
"Johnny Gonzalez aus Bolivien ist Pianist eines Jazz-Quartetts, seine Tochter absolvierte ein Tanzstudium. Dies führt geradezu zur gemeinsamen Arbeit. So sind an einem Abend in der kleinen szene feurige Improvisation in Jazz und Tanz zu erleben, für die der Vater die Musik schrieb und die Tochter tanzt. Am anderen gibt es ein Tanzstück in ähnlicher Konstellation. Dies handelt von Menschen, die sich helfen"...
"Drei Teile Tanz" war der offizielle Titel, den "langen Abend der Diplomarbeiten" nannten es die Veranstalter-was im Rahmen des TANZherbstes unter anderem auch als einladende Geste an den Nachwuchs verstanden werden kann. Wobei man gleich anmerken sollte, dass Cynthia Gonzales trotz ihrer gerade mal vierundzwanzig Lenze schon allerhand im Reigen des internationalen Tanztheaters geleistet hat, als Tänzerin und Choreographin. Umfangreiche Studien in den USA, gefolgt con Engagements in Miami, New York und schließlich Deutschland, Choreorgraphiepreiß 1996 und 1997. Vom Jahr 2000 an studierte sie Choreographie an der Palucca Schule und stellte nun ihre Arbeit "Break-Thru" vor, hinter der sich die anderen beiden an diesem Abend gezeigten Stücke keineswegs zu verstecken brauchen. "Fremd" von Cornelia Widmer und "Nuria" von Anne Juds hatten bereits im Juni dieses Jahres ihre Premiere im Rahmen der Tanzwoche (DNN berichteten) und beschäftigen sich im Groben ebenso wie "Break-Thru" mit der Positionierung des Ich gegenüber der Gemeinschaft. Inhaltliche wie auch darstellerische Parallelen zeigen sich vor allem zwischen "Fremd", das den Abend eröffnete, und "Break-Thru" von Cynthia Gonzales. Jeweils agiert eine Gruppe von Tänzern als Gemeinschaft, auf die gleichförmige Existenz im Kollektiv folgt der Ausbruchsversuch Einzelner, bei Gonzales reduziert auf den Versuch, auf eigenen Beinen stehen, sprich: Verantwortung für sich selbst übernehmen zu können. Die aus der uniformen Bewegung enttanzten Figuren kehren in die Gruppe zurück, mit Erfahrungen, um diese mit den anderen zu teilen. Die Tänzer laufen zu Beginn so hintereinander, als seien sie angekettet, doch dann folgen umarmende Gesten im Sitzen, die sechs Damen im Einklang, bevor diese oder jene nach neuer Bewegungsform sucht, um diese dann mit Rückwirkung auf den Rest der Gruppe sehr enthusiastisch auszuführen. Ausgeprochen viel Energie produzierten alle drei Tanzstücke, und das Raumklima in der kleinen szene erinerte so noch einmal dem Schweiß des Entstehungsprozesses dieser Diplomarbeiten. Den langen, aber spannenden Abend gibt es noch einmal am 10. November, ab 20 Uhr in der kleinen Spielstätte der Sächsischen Staatsoper zu sehen".
"...Schon zur Tradition des TANZ-herbst gehören Produktionen mit Choreographie-Absolventinnen der Palucca Schule Dresden. In diesem Jahr unterstützt tristan production unter dem Titel "Drei Teile Tanz" die Diplominszenierungen von Anne Juds, Cynthia Gonzales und Cornelia Widmer"...
"Vom 30. Oktober bis zum 3. November findet in Dresden der 5. Tanzherbst statt..."Drei Teile Tanz" stellt die Aufführung am 1. November vor, mit dem Stück von Cornelia Widmer "Fremd", "Nuria" von Anne Juds sowie "Break-Thru" von Cynthia Gonzales."...
"Erfolg und Erfahrung-beide sind zumeist nur im dicht verschnürten Doppelpack zu haben. Gleichviel, in welchen unterschiedlichen Wechselwirkungen sie immer zu-oder gegeneinander stehen mögen. Gleichviel auch, welche der beiden Komponenten sich als die überwiegende herausstellen mag, bis dass etwa aus dem "und" sich ein "oder" entwickeln könnte. Jedenfalls liegen Reiz und Risiko in jedem kreativen Projekt, besonders, wenn es sich um ein erstmaliges junger Künstler handelt. Frische und Unverbrauchtheit der Initiatoren können sich da auch mit der Frische und Unverbrauchtheit spezifischer Publikumserwartungen ergänzen. Auch wenn nicht immer ein "ganz" rundes Ganzes daraus wird. Muss es ja nicht ubedingt. Andrea Hilger und Mike Salomon als "TANZART" ließen sich mit dem von ihnen initierten Projekt "TANZ.AUF.TAKT" auch auf das Risiko ein... Nachdenklichkeit, Witz, Ironie und Selbstironie kamen hier zu einer eigenständigen Tanzsprache...Einfallsreichtum bis zur Groteske gab es auch: "Uh-huh" (Tanz und Choreographie von Cynthia Gonzales, Studiengang Choreographie in Dresden)...Ein angeregter und anregender Abend, der noch lange ging"...
"Sehr viel pointierter kam "Habitantes de las Sombras" von Cynthia Gonzalezs daher . Die Palucca-Schülerin, die ich Bolivien geboren wurde und heute in Miami lebt, spielte auf originelle Weise mit Südamerika-Bildern. Ganz im Sinne des Titels, der "Bewohner des (Hut-)Schattens" ebenso heißen kann wie"...der Witzigkeit und/oder Grazie" entstanden zu Jazz-Klängen aus Herumschreiten (in der Sonne) Model-Posen, ein stolzes Aufblühen und ein langsames Wiederzusammensinken. Gebündelte Energie der Bewegungen, Grazie und Selbstironie machten das Zuschauen zum Genuss".
"Wer bleibt Freitag mittag schon länger in der Schule als unbedingt notwendig. Kaum einer, und deshalb fand die Ausstellungseröffnung der peruanischen Grafikerin und Malerin Nicole Neciosup-Torres in der Pestalozzischule auch im allerkleinsten Lehrerkreis statt.
Schade eigentlich, nicht nur weil die jünge Künstlerin viel Interesssantes zu ihren ungewöhnlichen Bildern zu erzählen hatte, sondern auch weil den Schülern damit eine ausdrucksstarke Performance von Cynthia Gonzalez entging. Die zierliche Tänzerin und Choreographin aus Bolivien, die in New York mit Twyla Tharp zusammenarbeitete und seit einem Jahr Mitglied der Nürnberger "Palindrome Intermedia Performance Group" ist, zeigte zur Vernissage zwei zauberhaft getanzte eigene Choreographien über südamerikanische Lebenslust und über die Liebe"...
"Im Parforceritt durch PC-Welten: Eine Leinwand, drei Computer, drei Überwachungskameras, 13 Elektroden, zwei Plattenspieler, drei Tänzer und ein zu interaktiver Mitarbeit aufgelegtes Publikum: Das sind die ungewöhnlichen Zutaten für das Fragment "Press ESCAPE". Einem Tanzerlebnis eigener Art, mit der die Nürnberger Palindrome Dance Company für frische Akzente bei den TanzTheaterTagen Hielbronn sorgte. Für das Publikum den restlos ausverkauften Kammerspielen heißt es dabei Abschiednehmen von leibgewonnenen Seh-und Hörgewohnheiten. In einem Parforcetritt zollen die Akteure einer immer komplizierter werdenden Welt Tribut: Die drei Tänzer, Robert Wechsler, Helena Zwiauer und Cindy Gonzalez, spielen keine Rolle. Noch erzählen sie eine Geschichte. Fernab der Idee des konventionellen Tanztheaters
finden sie vielmehr eine adäquate Sprache: Ein Medium, das das Unbehagen über die schöne, neue Computerwelt reflektiert."...