Ensemblewerke — High Heels 5

Eine bewegte Performance mit Sprache über die Weiblichkeit.

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“Überhaupt bietet das individuell über Bewegung und Sprache erzählte Stück wohl kaum einfach nur spaß um jeden Preis, sondern ist eine gut strukturierte Geschichte mit Selbsterkenntnis und Selbstermutigung. Und sie kommt ohne Abschweifendes und Geschwätzigkeit aus.Die beherzte Fünferschar von schlank bis füllig bietet ein szenisches Gefüge, das frei ist von Schwachstellen. In diversen Soli und Gruppierungen zeigt da eine jede, was ihr auf der Seele brennt, und dabei ist das Stück spielerisch angelegt und dennoch dicht gewoben, wird im Klanggeschehen sensibel begleitet von Krishan Zeigner (Percussion)”. Gabriele Gorgas DNN 2013

Cynthia Gonzalez
Leonie Stein
Jessica Patz, Nina Grawit, Cecilia Bassano, Nina Stadler, Teresa Vittucci
Chera Mack und Katy Korosuo
Krishan Zeigner
Petra Waldinsperger
Nina Stadler
Christian Glaus
75 Minuten

Mit viel Schalk und Humor werden das Frau-Sein und die unterschiedlichen Assoziationen beleuchtet, die man mit “High Heels” und den Frauen, die sie tragen, verbindet. Diese Assoziationen werden in einer ungewöhnlichen Erzählweise mit überraschenden dramaturgischen Effekten präsentiert. Mit einem Team bestehend aus fünf unterschiedlichen Frauenpersönlichkeiten ist dieses Performancestück über Weiblichkeit im Jahr 2012 entstanden.

Es geht um fünf Frauen, die High Heels tragen und das "Warum" hinter ihrem Wunsch, solche Killer-Schuhe anzuziehen: die Lügen, Triumphe, Beschwerden, Fehler und Irrtümer, die Gefahr, die Eleganz, ihre eigene Verletzbarkeit, Sexualität, Unbequemlichkeit und der Schmerz, ihre eigene, natürliche Schönheit und ganz einfach, was es bedeutet, so hoch auf diesen Absätzen zu stehen.

Der Titel der Produktion und damit auch der Gebrauch des Begriffs “High Heels” ist eine Metapher für das, was eine Person sich selbst auferlegt oder was die Gesellschaft ihr auferlegt und wie wir Frauen (und Männer) mit den Schmerzen, dem Ruhm, den Hochs und Tiefs in unserer Gesellschaft umgehen, um in einer schnelllebigen Welt des Glamours, des Erfolgs und des Überlebens akzeptiert zu werden; in einer Welt, in der wir ohne Makel und Unterbrechung funktionieren und dem anderen Geschlecht gefallen müssen.


In Kombination mit Bewegung und Sprache wird ein Gefühl, eine Stimmung oder eine Situation erzählt; über die verschiedenen Assoziationen, die man mit “High Heels” und den Frauen, die sie tragen, verbindet und zwar in einer nicht-narrativen Weise. Die Szenen sind aneinander gereiht, jedoch individuell und unabhängig von einander. In verschiedenen Bildern, so wie in einem Kurzfilm, werden mehrere Aspekte des Frau-Seins beleuchtet. Es werden Eindrücke gezeigt, Momentaufnahmen, Situationen, in denen Frauen sich zeigen, wie sie sind – natürlich schön, gemein, brutal, grausam, sanft, um die zahlreiche und nicht definierbare Vielfalt der Weiblichkeit als Aussage präsentieren zu können. Musikalisch werden die Szenen - je nach Notwendigkeit - von Krishan Zeigner live am Schlagzeug sensibel begleitet.

Unterstützt von der Beatrice und Otto Tschumi Stiftung, der Burgergemeinde Bern, der Artephila Stiftung, dem Migros Kulturprozent, der Ernst-Göhner Stiftung und der Hochschule der Künste Bern (MA Arbeit des Studienganges Scenic Arts Practice, Theater). Dieses Werk wurde vom internationalen Festival Dresden 2013 eingeladen und auf einer Südamerika-Tournee nach Montevideo, Chile und Buenos Aires in spanischer Sprache im Winter 2015 präsentiert.